Rheinische Post Mettmann

Grüne: Ab 2030 keine neuen Diesel und Benziner mehr

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BERLIN (mar) Die Grünen wollen die große Koalition mit einem „echten Politikwec­hsel“ablösen, wie die Parteichef­s Cem Özdemir und Simone Peter nach einer zweitägige­n Klausurtag­ung des Bundesvors­tands erklärten. Dazu verabschie­dete der Vorstand Eckpunkte für das Wahlprogra­mm 2017. Darin fordern die Grünen unter anderem, jedem, der in Deutschlan­d geboren wurde, uneingesch­ränkt die deutsche Staatsbürg­erschaft zu geben. Seit 2014 gilt eine Optionspfl­icht, also ein Zwang zur Entscheidu­ng zwischen der deutschen Staatsbürg­erschaft und der der Eltern, noch für Kinder, die nicht mindestens acht Jahre in Deutschlan­d gelebt haben.

Die Eckpunkte der Grünen sehen zudem vor, aus Klimaschut­zgründen ab 2030 keine Diesel-, Benzinoder Gasautos mehr neu zuzulassen. Auch wollen die Grünen den „schnellstm­öglichen“Ausstieg aus der Kohleförde­rung. In der Bildungspo­litik wollen sie das Koope- rationsver­bot zwischen Bund und Ländern aufheben und eine Milliarde Euro zusätzlich in Kitas investiere­n. Familien sollen durch eine Kindergrun­dsicherung entlastet werden. Dazu wollen die Grünen einen Kindergeld­bonus für Eltern mit kleinen und mittleren Einkommen einführen, damit sie genauso viel Geld vom Staat für ihre Kinder bekommen wie Eltern mit hohen Einkommen über den Kinderfrei­betrag.

In der aktuellen Sicherheit­sdebatte zeigen sich die Grünen offen für eine begrenzte Ausweitung der Videoüberw­achung. Auch bei einer Reform des Verfassung­sschutzes würden sie wohl mitziehen. Eine Obergrenze für den Zuzug von Flüchtling­en, wie sie die CSU fordert, lehnen die Grünen strikt ab. Die Obergrenze sei eine „rote Linie“für die Bildung einer Koalition, so Özdemir und Peter. Dies würde ein Bündnis mit der CSU ausschließ­en. Özdemir nannte als Wahlziel ein „starkes, zweistelli­ges Ergebnis“.

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