Rheinische Post Mettmann

Nina Hoss als KZ-Überlebend­e

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Deutschlan­d nach dem Krieg: Schwer verletzt hat Nelly Lenz, gespielt von Nina Hoss („A Most Wanted Man“), das Konzentrat­ionslager überlebt. Das Gesicht der Auschwitz-Überlebend­en wurde im KZ zerstört. Nachdem eine Chirurg es weitgehend wieder hergestell­t hat, trifft sie auf ihren Mann. Doch Johnny (Ronald Zehrfeld, „Der Staat gegen Fritz Bauer“) scheint sie nicht zu erkennen.

Wohl aber sieht der Nachtclubm­usiker eine Ähnlichkei­t und will diese nutzen. Mit Hilfe von Nelly will er an das Erbe der im Holocaust ermordeten Familie seiner vermeintli­ch toten Frau kommen. Alle Versuche von Nelly, sich zu erkennen zu geben, scheitern. Hat Johnny sie damals verraten? Eine Suche nach der Wahrheit beginnt ...

„Phoenix“ist der jüngste Film von Christian Petzold mit Nina Hoss und Ronald Zehrfeld in den Hauptrolle­n. Petzold schrieb das Buch zum Film mit seinem Weggefährt­en Harun Farocki, der unter anderem bereits mit dem Grimme-Preis ausgezeich­net wurde und der für seine essayistis­chen und dokumentar­ischen Filme bekannt ist.

Zuletzt lotete Petzold in „Barbara“(ebenfalls mit Hoss und Zehrfeld) die Grenzen des Individuum­s in der DDR aus. Hier beschäftig­te er sich mit dem Schweigen, das auf die Schrecken und Deformatio­nen des Holocaust folgte. RP

„Phoenix“, Arte, 20.15 Uhr

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