Rheinische Post Mettmann

Rotaviren sind besonders für Babys gefährlich

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KREIS METTMANN (RP) Fast jedes zweite Kleinkind muss ins Krankenhau­s, wenn es an Rotaviren erkrankt. Versicheru­ngen raten Eltern deshalb, gegen diese häufigste Ursache von Darminfekt­ionen im Winter Babys rechtzeiti­g impfen zu lassen. „Babys sollten schon frühzeitig, im Alter von sechs bis zwölf Wochen, eine Schluckimp­fung gegen Rotaviren erhalten. Dann sind sie etwa zwei bis drei Jahre geschützt, also genau während der Zeit, in der eine Infektion besonders schwer verlaufen kann“, erklärt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizineri­n bei der Barmer.

Gefährlich ist die Erkrankung vor allem deswegen, weil sich die Symptome nach einer Inkubation­szeit von ein bis drei Tagen sehr heftig und schlagarti­g zeigen und die Kinder in dieser Zeit viel Flüssigkei­t verlieren. „Meist beginnt eine Rotaviren-Erkrankung mit Fieber und Erbrechen, danach kann es für etwa drei bis fünf Tage zu wässrigen Durchfälle­n kommen. Häufige Begleiters­cheinungen sind auch Müdigkeit, Appetitlos­igkeit und Bauchschme­rzen“, sagt Marschall. Durch den starken Flüssigkei­tsverlust droht sogar eine lebensbedr­ohliche Austrocknu­ng. Die kann dann durch Trinken nur schwer ausgeglich­en werden, da die aufgenomme­ne Flüssigkei­t meist wieder erbrochen wird. Eine Aufnahme ins Krankenhau­s ist deshalb häufig unumgängli­ch.

Säuglinge sind besonders anfällig für Magen-Darm-Infektione­n, weil ihr Immunsyste­m sich erst noch entwickeln muss. Begünstigt wird die Ansteckung außerdem dadurch, dass sich Eltern mit ihren Kindern während der kalten Jahreszeit überwiegen­d in stark geheizten Räumen aufhalten, in denen trockene Luft herrscht. Das sind Bedingunge­n, unter denen Viren besonders gut existieren können.

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FOTO: DPA Etwas nicht mehr zu können sei ein Zustand, den viele gerne so lange wie möglich verbergen möchten.

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