Kirchengemeinden fahren ab auf Deutschpop
Das gemeinsame Konzert ging diesmal neue Wege.
ERKRATH Jeden dritten Freitag im Monat laden die evangelische und die katholische Gemeinde gemeinsam zum musikalischen „Wochenausklang“ins Paul-Schneider-Haus ein. In Vertretung von Lutz Martini, der wegen eines Trauerfalls in Berlin weilte, begrüßte Pfarrer Christoph Biskupek die Gäste. Sonst ist die Musik beim Wochenausklang eher klassisch gehalten, diesmal ging es mehr in Richtung Rock & Pop. „Es wird deshalb aber nicht weniger meditativ“, versprach Biskupek. Das Erkrather Trio „Power of Love“spielt hauptsächlich Deutschpop aus der Feder von Frontfrau Anke Mörsch, die unter ihrem Künstlernamen „Zoé“schon einige CDs veröffentlicht hat. Susanne Hikel war wegen eines anderen Auftritts verhindert, so dass aus dem Trio ein Duo wurde. Den ersten Song „With or Without You“von U2 spielte Mörsch als Gitarren-Duett mit Isabelle Wolfseher, danach übernahm der angestammte Alexander Hertel die Begleitung auf der E-Gitarre. Anke Mörschs Eigenkompositionen sind meist gefühlvolle Balladen mit leidenschaftlichen, oft religiös angehauchten Texten. So ist „Königskind“eine Ode an Jesus, in der es heißt „Du hast uns den Weg gezeigt, Auf deinem Weg warst du oft allein“.
Anke Mörsch singt mit viel Gefühl in der Stimme und wechselt für „Königskind“von der Gitarre ans Klavier. Bei „La La La“lud sie die Zuhörer ein, den „anspruchsvollen“Refrain mitzusingen. „Damit Sie nicht einschlafen“, sagte Mörsch und zwinkerte. Geht es nicht um Jesus, geht es oft um Liebe, egal ob eigener Song („Ich bin nicht wie du, Ich bin ganz anders, also lass mich in Ruh“) oder als Cover „The Power of Love“von „Frankie Goes To Hollywood“. Nach 40 Minuten ist das Konzert vorbei. „Der Wochenausklang ist bewusst kurz gehalten, damit die Zuhörer danach noch etwas unternehmen können“, erklärt Christoph Biskupek.