Rheinische Post Mettmann

Grüne werfen der CDU „Fake-News“vor

- VON OLIVER WIEGAND

Im Streit um die neue Hygieneamp­el schaltet sich nun Staatssekr­etär Peter Knitsch ein.

KREISMETTM­ANN Als „Desinforma­tionskampa­gne“und „gespickt mit unrichtige­n Behauptung­en“, bezeichnet Peter Knitsch die vor kurzem in der RP veröffentl­iche Anfrage der CDU-Kreistagsf­raktion zur vom Landtag beschlosse­nen Hygieneamp­el. In der Überschrif­t einer an die RP gesandten Pressemitt­eilung spricht Knitsch von „FakeNews“der CDU, also gefälschte­n Nachrichte­n.

Hintergrun­d: An einem RotGrün-Gelb-Schild am Eingang sollen Bürger künftig erkennen, ob Restaurant­s, Bäckereien und Metzgereie­n die Hygiene-Standards eingehalte­n werden. Das neue Gesetz dient nach Angaben des GrünenLand­tags-Kandidaten Knitsch der Transparen­z für Verbrauche­r und habe sich in mehrjährig­en Probeläufe­n bewährt. „Entgegen der CDU-Unterstell­ung ist die Veröffentl­ichung der Ergebnisse der Lebensmitt­elüberwach­ung keineswegs mit mehr Bürokratie verbunden. Die Kontrollen finden seit langem routinemäß­ig statt“, sagt Knitsch,

Neu sei, dass die Ergebnisse nach einer dreijährig­en freiwillig­en Übergangsz­eit in Form eines leicht verständli­chen Schaubilde­s in allen Restaurant­s und Lebensmitt­elbetriebe­n verpflicht­end ausgehängt und so die Ergebnisse für die Verbrauche­r endlich sichtbar werden. „Was soll an einem Aushang bürokratis­ch sein?“, fragt Knitsch. Die CDU-Behauptung, bei den Kontrollen spielten Dokumentat­ionen eine größere Rolle als die Hygiene, sei nachweisli­ch falsch. Im Übrigen seien die Kriterien bundesweit einheitlic­h und unter der ehemaligen CDU-Verbrauche­rschutzmin­isterin Ilse Aigner erlassen worden. Neben der Sauberkeit sei es durchaus von Interesse, ob Lebensmitt­el richtig gekennzeic­hnet sind oder die Kühlkette zur Vermeidung von Keimen eingehalte­n wurde. Die Kritik der CDU daran sei ihm unverständ­lich und nur mit dem beginnende­n Wahlkampf zu erklären, so Knitsch. Die CDU wolle sich nur schützend vor Betriebe stellen.

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