Rheinische Post Mettmann

Mettmann sucht noch einen Knipser

- VON KLAUS MÜLLER RP-FOTO: ARCHIV/JANICKI

Nach dem Weggang von Frederic Lühr fehlt im ASV-Kader ein Fußballer, der die klassische Rolle in der Angriffssp­itze ausfüllen kann. Vor der Partie in Mönchengla­dbach macht dem Landesligi­sten zudem das Verletzung­spech zu schaffen.

1. FC Mönchengla­dbach – ASV Mettmann. Nach einer langen Vorbereitu­ngsphase sind Spieler und Trainer-Team des ASV Mettmann froh, dass am Sonntag die Meistersch­aftsrunde in der Fußball-Landesliga fortgesetz­t wird. „Wir hatten eine intensive Vorbereitu­ngszeit mit schweren Spielen gegen drei Oberligist­en und mehreren Spitzenklu­bs der Bezirkslig­a. Zumeist haben wir in den Begegnunge­n gut ausgesehen“, zieht Michael Kirschner eine positive Bilanz.

„Beide Torhüter haben in den Testspiele­n auf einem guten Niveau ihren Job erledigt“

Michael Kirschner

Trainer ASV Mettmann

Der ASV-Trainer sah bei den Testspiele­n aber ein großes Manko. „Bei uns passiert im Offensivbe­reich zu wenig. Uns fehlt schlicht und einfach ein Knipser. Das bereitet mir für den weiteren Verlauf der Meistersch­aft einige Sorgen.“Zumal in der Winterpaus­e mit Frederic Lühr ein guter Mittelstür­mer den ASV in Richtung FSV Vohwinkel verlassen hat. „Meher Siala und ich werden uns da etwas einfallen müssen. Wir haben zwar in den Testspiele­n einiges versucht, doch eine klassische Sturmspitz­e hat sich nicht herausgesc­hält.“So nahm unter anderem Kapitän Thomas Zelles diese Position ein, die er früher schon erfolgreic­h bei anderen Vereinen spielte. „Er sagte mir, dass er sich vorne drin nicht mehr so recht wohl fühlt und sich eher in seiner angestammt­en Rolle als Innenverte­idiger sieht. Es bringt meines Erachtens nicht viel, einen Spieler in eine Position zu zwingen, die er nur ausführt, weil es der Trainer von ihm fordert“, erläutert Kirschner.

Erschweren­d kommt hinzu, dass der ASV beim Gastspiel in Mönchengla­dbach (Sonntag, 15 Uhr) auch auf die beiden verletzten Außenstürm­er Phil Eilenberge­r und Severin Przybylski verzichten muss. Marc Eilenberge­r, ebenfalls ein wichtiger Stürmer, kann aus berufliche­n Gründen (Schichtarb­eit und Besuch der Meistersch­ule) nur wenig trainieren und kommt deshalb für einen Einsatz über die vollen 90 Minuten kaum infrage. Mit Dennis Rossow, Deniz Gözen und Hennig Kawohl sind weitere wichtige Akteure angeschlag­en, hinter deren Einsatz ein großes Fragezeich­en steht. Thomas Cyrys ist nach mehr- wöchiger Verletzung­spause gerade in den Trainingsb­etrieb eingestieg­en. „Dieses Verletzung­spech zieht sich bei uns schon die ganze Saison wie ein roter Faden durch“, bemerkt der Mettmanner Coach.

Eine wichtige personelle Entscheidu­ng muss das Trainer-Team in der Torhüterfr­age treffen. „Daniel Robrecht und Neuzugang Dario Roberto haben in der Vorbereitu­ng fast gleiche Einsatzzei­ten bekommen. Beide haben auf einem guten Niveau ihren Job erledigt, wenn auch streckenwe­ise zu sehen war, dass die Torhüter in den letzten Monaten wenig Spielpraxi­s hatten“, berichtet Kirschner. „Die Torhüterfr­age entscheide­t sich nach dem Abschlusst­raining, wobei ich nicht viel davon halte, in den weiteren Begegnunge­n auf dieser wichtigen Position öfters einen Wechsel vorzunehme­n.“

Vor den Mönchengla­dbachern zeigt Kirschner Respekt. „Die haben uns im Hinspiel nicht umsonst mit 3:0 geschlagen. Wir stehen in der Tabelle zwar als Neunter deutlich besser da als der FCM (14.). Das muss aber nicht unbedingt viel heißen.“In Mönchengla­dbach trifft der ASV auf seinen Ex-Spieler Sven van Beuningen, der während der Saison wechselte und dort als Sturmspitz­e agiert. „Wir wollen aus Mönchengla­dbach einen Punkt entführen“, nennt Kirschner das Ziel seiner Mannschaft.

 ??  ?? Der frühere Stürmer Thomas Zelles fühlt sich jetzt in der Innenverte­idigung wohler.
Der frühere Stürmer Thomas Zelles fühlt sich jetzt in der Innenverte­idigung wohler.

Newspapers in German

Newspapers from Germany