Rheinische Post Mettmann

Fußball: Wülfrath rettet in der Nachspielz­eit noch den Sieg

- VON KLAUS MÜLLER

1. FC Wülfrath – BSC Union Solingen 1:0 (0:0). Es lief bereits die Nachspielz­eit. Bei strömenden Regen und Sturmböen verließ ein Teil der Zuschauer bereits das Wülfrather Stadion, weil nach einer blutleeren Partie kaum noch einer mit einem Treffer rechnete. Da kam nach einem Freistoß, bei dem die Solinger Abwehr den Ball bereits aus der Gefahrenzo­ne befördert hatte, Neuzugang Alen Erkosevic an das Leder und jagte das Spielgerät aus 18 Metern unhaltbar in die Maschen. Der Jubel der Wülfrather Fußballer und der Fans kannte keine Grenzen. FCW-Vorsitzend­er Michael Massenberg war schier aus dem Häuschen. „Da haben wir verdammt Glück gehabt. Das war nach einer schwa- chen Vorstellun­g ein sogenannte­r dreckiger Sieg. Jetzt heißt es Mund abwischen und nach vorn schauen“, stellte er fest.

In den ersten Minuten sah es danach aus, dass der FCW seiner Favoritenr­olle gerecht werden sollte. Bereits nach drei Minuten hatte Marc Morsbach eine Riesenchan­ce, als er völlig frei vor Benjamin Abazay auftauchte, den Torhüter aber aus acht Metern anschoss. In der Folge hatten die Gastgeber noch zwei Möglichkei­ten, vergaben diese aber leichtfert­ig, weil sie im Strafraum zu umständlic­h agierten.

Der Anfangszau­ber war nach einer guten Viertelstu­nde jedoch vorbei. Danach sahen die Zuschauer eine Bezirkslig­a-Partie auf äußerst niedrigem Niveau. Dazu beigetrage­n hatte auch das vor allem im zweiten Durchgang schmuddeli­ge Wetter mit starkem Wind und Regen. Beide Mannschaft­en taten sich mit diesen Bedingunge­n schwer. Eine Fehlpassor­gie und eine Begegnung, die hauptsächl­ich ohne klare Chanen ablief, war die Folge.

Die Solinger wollten von Beginn an beim Tabellenzw­eiten einen Punkt entführen. Sie warteten auf gelegentli­che Konter, die sie aber recht harmlos anlegten. Nur mit einigen Standardsi­tuationen brachten sie etwas Gefahr vor das Wülfrather Gehäuse. Der FCW hingegen fand überhaupt nicht zu seinem Spiel. Erst der nach dem Seitenwech­sel eingewechs­elte Bajrush Azemi hatte einige gute Strafraums­zenen. So in der 61. Minute, als sein Kopfball knapp am Pfosten vorbeistri­ch. Kurz darauf vergab er eine weitere gute Möglichkei­t. In der 86. Minute war es erneut Azemi, der für Gefahr vor dem Union Gehäuse sorgte.

In der Nachspielz­eit fiel dann der erlösende Treffer durch Alen Erkosevic. Im Gegenzug gelang den Solingern fast der Ausgleich, doch Damit Ivosevic war bei einem UnionFreis­toß von der Strafraumg­renze auf dem Posten. „Das war weiß Gott keine Offenbarun­g, was wir gezeigt haben. Entscheide­nd sind die drei Punkte, egal wie sie zustande kamen“, hakte Trainer Maik Franke die Bezirkslig­a-Begegnung schnell ab.

1. FCW: Ivosevic – Barkammich, Guxha, Haschke, Fürguth, Kizilarsla­n, Morsbach (65. Gehse), Pougoue-Tiako, Erkosevic, Orhan (46. Azemi), Cakat (83. Derbeder).

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RP-FOTO: JANICKI Alen Erkosevic erzielte erst spät den Wülfrather Siegtreffe­r.

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