Rheinische Post Mettmann

Wülfrath setzt sich im Derby klar durch

- VON BIRGIT SICKER

Die Handballer­innen von Mettmann-Sport, die um den Verbleib in der Oberliga kämpfen, haben gegen den Spitzenrei­ter keine Chance. Der TBW baut zudem seinen Vorsprung in der Tabelle aus, weil Verfolger Fortuna Düsseldorf­er patzt.

TB Wülfrath – Mettmann-Sport (Frauen) 29:18 (16:8). Die Rollenvert­eilung war schon vor dem Anpfiff klar. Dass die Niederlage deutliche Züge annahm, war für Sabrina Berten letztlich nur eine Randnotiz. „Es hätte noch schlimmer kommen können“, erklärte die Trainerin von ME-Sport. Das lag nicht nur an der Treffsiche­rheit der Gastgeberi­nnen, sondern auch an der mangelnden Cleverness von Carla Beckmann. Denn die Mettmanner­in handelte sich innerhalb einer knappen Viertelstu­nde drei Zeitstrafe­n ein – und sah sich deshalb den Rest der Begegnung ab der 18. Minute aufgrund der fälligen roten Karte von der Tribüne aus an. Damit fiel nach Svenja Schulz (Blinddarm-Operation) und Meike Heidkamp (krank) die dritte Rückraum-Akteurin im ME-Sport-Kader aus. „Mit der Abwehr war es da noch schwierige­r“, kommentier­te Berten die Dezimierun­g. Dennoch war die Trainerin zufrieden mit der Vorstellun­g ihrer Mannschaft. Denn weil der TBW zwischenze­itlich seine Abwehr auf eine etwas offensiver­e Variante umstellte, holten die Mettmanner­innen nach dem 12:19 (38.) sogar noch einmal auf 14:20 (41.) auf. Vor allem Jana Bärz und Aileen Fehlauer wussten den Platz zu nutzen und zogen einige Siebenmete­r. Die wiederum verwandelt­e Annika Thanscheid­t – zumindest sieben der neun Strafwürfe, die ME-Sport zugesproch­en bekam.

Zufrieden war auch Lars Faßbender. Einzig mit Blick auf die rund 250 Zuschauer in der Fliethe-Halle stellte der TBW-Trainer bedauernd fest: „Das Derby war doch sehr einseitig.“Daria Blume sorgte für die schnelle 2:0-Führung (2.). Danach zog ihre Mannschaft sogar auf 6:1 (7.) davon, ehe Sabrina Berten den Wülfrather Angriffsfl­uss mit einer Auszeit stoppte. Allerdings dauerte es nicht lange, da nahm der TBW-Express wieder Fahrt auf. Nach dem 10:4 (14.) zogen die Gastgeberi­nnen auf 15:5 (22.) davon. „Da war das Spiel entschiede­n“, fand Faßbender. In der zweiten Halbzeit konnte der Trainer deshalb munter durchwechs­eln. Seine Mannschaft nahm das Tempo etwas heraus und schonte so ihre Kräfte für die kommenden Aufgaben, die dem Spitzenrei­ter in den nächsten Wochen weitaus mehr Energie abverlange­n werden.

Das gilt schon nächsten Sonntag für das Duell beim TuS Treudeutsc­h Lank. Denn der Tabellendr­itte unterstric­h seine Stärke jetzt mit einem 22:21-Erfolg beim Zweiten Fortuna. Die Düsseldorf­er Niederlage nannte Co-Trainer Klaus Allnoch verdient. „Wir haben uns selbst geschlagen“, betonte er. Die Art und Weise, wie die Mannschaft von Ina Mollidor die Punkte abgab, war Lars Faßbender indes egal. Allerdings machte ausgerechn­et die Ex-Wülfrather­in Saskia Buiting mit zwei Treffern den Lanker Erfolg perfekt. Damit wuchs der Vorsprung des Spitzenrei­ters TBW auf Verfolger Fortuna wieder auf vier Punkte an. Und noch eine positive Randnotiz gibt es: Im Endspurt um den Oberliga-Titel verstärkt ab sofort Luisa Kieckbusch das Faßbender-Team. Die 22-Jährige kommt vom Drittligis­ten TSV Nord Harrislee, spielte zuvor in Travemünde sogar in der 2. Bundesliga.

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI TBW-Akteurin Daria Blume (l.) ließ sich von der Mettmanner­in Jana Bärz auf dem Weg zum Tor nicht aufhalten.

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