Ausflüge in die Welt der Schatten
Die Show „Shadowland 2“gastiert vom 25. Juli bis zum 7. August erstmals in der Kölner Philharmonie. Auf der Bühne begegnen sich die reale Welt und das Reich der Schatten.
Wie schwer es ist, den eigenen Schatten zu beherrschen, erfährt der Unkundige auf der Bühne des Genfer Théatre du Léman spätestens dann, wenn er sich einmal selbst zwischen einen Projektor und eine Leinwand begibt. Einen straußartigen Vogel soll er mit seinem Körper und ein paar Federn darstellen. Doch das, was bei den Profis von „Shadowland“so spielend einfach ausschaut, will einfach nicht gelingen. Der eigene Menschenkopf ist noch zu sehen und der mit der Hand und mit dem Arm produzierte Vogelkopf macht das, nicht was er soll.
„Je näher man an den Projektor heranrückt, je größer wird die Schattenfigur. Zwei blaue Linien zeigen uns, wann wir als Schatten zu sehen sind und wann nicht. Mit bunten Markierungen weiß jeder, wo seine Position bei einer Figur ist“, erklärt Dance Captain Antoine Banks-Sullivan. Mit bis zu fünf Tänzern werden die Figuren bei „Shadowland 2“auf die Leinwand ge- bracht. Die zehn Ensemblemitglieder kommen aus den verschiedensten Bereichen vom klassischen Ballett über den zeitgenössischen Tanz bis zur Zirkusartistik. Zu sehen ist das Stück beim Sommerfestival vom 25. Juli bis zum 6. August erstmals in der Kölner Philharmonie.
„Für das gesamte aktuelle Stück haben wir bei der Entwicklung etwa ein halbes Jahr gebraucht. Bei der zweiten Besetzung dauerten die Proben ungefähr drei Wochen. In der Schattenwelt ist jeder ein Anfänger, egal was er vorher gemacht hat“, erklärt Banks-Sullivan. Während der Vogel für den Neuling noch immer ein Rätsel bleibt, ist der Einsatz der Hände in der Schattenwelt deutlich einfacher. Nah am Projektor wirken diese riesengroß und können den kleinen Vogel kitzeln.