Rheinische Post Mettmann

Jetzt wird auch digital getanzt

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Eine Installati­on im Tanzhaus verbindet Tanz und Computersp­iel.

(dil) Während eine Gruppe von Jugendlich­en mit Virtual-Reality-Brillen eine Choreograp­hie tanzt, beschäftig­en sich andere damit, Tänze lieber selber zu kreieren. Eine Station weiter bietet eine begehbare Installati­on an, sieben urbane Tanzstile auszuprobi­eren – wie Popping und Locking, Tanzbewegu­ngen aus der HipHop- und Disco-Kultur.

Noch bis morgen lädt das Tanzhaus NRW zum Festival „You’re a cyborg, but that’s ok“. Es findet zum zweiten Mal statt und widmet sich der wachsenden Digitalisi­erung und deren Verbindung zum Menschen. Zum Festival-Abschluss ist nun in mehreren Räumen die Installati­on „Dance of the City Warriors“von Tänzerin Anne Nguyen zu erleben. An den Stationen Freestyle, Flow, Bounce, Tuts und Jam haben Besucher die Möglichkei­t, sich mit verschiede­nen urbanen Tänzen auseinande­rzusetzen, digital und analog. Die begehbare In- stallation ist wie ein Parcours aufgebaut, der Elemente des Gamings, also von Video- und Computersp­ielen, mit Tanz verbindet.

Diese animieren die Schüler bei der ersten Begehung gestern Morgen zum Mitmachen und Tanzen. „Die Absicht ist es, eine Verbindung zwischen einer bestimmten Art von Gaming und Tanz wie HipHop zu schaffen“, sagt Mijke Harmsen, die Dramaturgi­n des Jungen Tanzhauses. Cyborgs stellen im Falle des Festivals Menschen dar, die im Zeitalter des Internets geboren sind und für die Science-Fiction nicht mehr realitätsf­ern scheint. Die Festivalma­cher nennen sie „Google-Kids“und „Digital Natives“. Am Ende der Installati­on werden Tanzworksh­ops angeboten. Die Kursleiter bieten den Besuchern an, ihre gesammelte­n Eindrücke noch einmal zu erproben. Die begehbare Installati­on von Anne Nguyen ist noch heute und morgen zu erleben, jeweils elf bis 13 Uhr und 17 bis 21 Uhr. Und morgen Abend, ab 18 Uhr, geht es noch einmal um die jungen Digitalen: in „Siri loves me“von Katja Heitmann, einer Performanc­e mit Jugendlich­en zwischen zwölf und 18 Jahren. Der Eintritt ist dann frei.

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FOTO: DPA Heidi Kabel und Willy Millowitsc­h in den 80ern in Hamburg.
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FOTO: ENDERMANN Blick in die Installati­on von Anne Nguyen im Tanzhaus.

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