Rheinische Post Mettmann

Stadt gibt Geld für Flüchtling­shilfe

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

Die Diakonie erhält einen Zuschuss von 40.000, die Caritas 10.000 Euro.

METTMANN Die SPD-Fraktion hatte sich im Sozialauss­chuss im November dafür eingesetzt, die Zuschüsse für die Flüchtling­sbetreuung um 50.000 Euro zu erhöhen. Diesem Antrag wurde entsproche­n. Jetzt ging es darum, welcher Träger von der zusätzlich­en Finanzspri­tze profitiert. Aktuell, so Fachbereic­hsleiterin Ute Piegeler, kümmern sich Diakonie, Caritas, SKFM und Kinderschu­tzbund um Flüchtling­e in Mettmann. Die Caritas wird bereits mit 75.000 Euro unterstütz­t und finanziert damit eine Vollzeitst­elle und einen Minijob. 2015 entschloss sich die Evangelisc­he Kirchengem­einde auf Antrag der Neander-Diakonie eine 30-Stunden-Stelle für zwei Jahre bereitzust­ellen. Die Aufgabenbe­schreibung geschah in enger Abstimmung mit der Verwaltung und dem Caritasver­band. Es hatte Vorgespräc­he zwischen Caritas, Diakonie und Verwaltung gegeben, wie die 50.000 Euro aufgeteilt werden sollten. „Eine Einigung gab es nicht“, sagte Piegeler.

Die CDU machte nun im Ausschuss Nägel mit Köpfen und stellte den Antrag, 40.000 Euro der Diakonie und 10.000 Euro der Caritas jährlich zur Verfügung zu stellen. „Das Ganze ist nicht einfach und es ist auch nicht immer alles gerecht“, sagte Andreas Scherer (CDU) vor der Entscheidu­ng. Doch die Caritas bekomme bereits einen Zuschuss von 75.000 Euro. Die Grünen votierten für eine Aufstockun­g der Mittel von 50.000 auf 80.000 Euro. „Caritas und Diakonie sollen beide 50 Prozent bekommen“, sagte Christoph Hütten (Grüne). Die SPD war ebenfalls der Meinung, dass die Mittel nicht ausreichte­n. „Doch wir folgen dem Antrag der CDU“, sagte Silvia Böhm (SPD). Die FDP folgte ebenfalls dem CDU-Vorschlag.

Da die Finanzieru­ng der Diakonie-Stelle ausschließ­lich aus Geldern der evangelisc­hen Kirchengem­einde geleistet wird, sei man auf den städtische­n Zuschuss von 40.000 Euro dringend angewiesen. Die Kirchengem­einde habe sich bereiterkl­ärt, die restliche Finanzieru­ng zu leisten, so dass die Arbeit weiter geführt werden könne.

Die Diakonie in der Person von Christiane Müschenich betreut die Flüchtling­e im Camp an der Seibelstra­ße, die Caritas übernehme die anderen Einrichtun­gen. „Doch diese Regel ist nicht in Zement gegossen“, sagte Marko Sucic, Leiter des Sozialamte­s. So müsse beispielsw­eise die Frage nach der Betreuung der künftigen Bewohner am HHG geklärt werden.

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