Planer: Verkehrsberuhigte Goethestraße kaum möglich
WÜLFRATH Das letzte Stück der Goethestraße, eher eng, schmutzig und dunkel, soll im Rahmen der Innenstadtentwicklung saniert und neu konzipiert werden. Wer aber hoffte, dies könnte mit verkehrsberuhigenden Maßnahmen verbunden sein, wird enttäuscht. Bernd Niedermeier vom Planungsbüro MWM stellte jetzt im Ausschuss fest, dass dies nur sehr eingeschränkt möglich sei. Dort würden alle Busse durch Wülfrath fahren. Außerdem soll künftig eine verlängerte Linksabbiegespur an der Ecke zur Düsseler Straße den reibungslosen Abfluss des Verkehrs in Stoßzeiten gewährleisten. André Herbes hatte darauf hingewiesen, dass dort rasende Autofahrer die Goethestraße immer wieder zur Rennstrecke umfunktionierten. „Deshalb müsste es einen Umbau eigentlich nur mit verkehrsberuhigenden Maßnahmen geben“, sagte er. Man werde die Anregungen mitnehmen, sagte Niedermeier. Hoffnung sieht aber anders aus.
Immerhin soll auf dem Teilstück zwischen Parkstraße und Düsseler Straße in der zweiten Jahreshälfte der Umbau laufen. Dabei könnte es wohl im ersten Abschnitt nach Kodi eine Art Schwenk in der Fahrspur geben. Der Grund: So könnten am rechten Fahrbahnrand noch drei Parkplätze entstehen. Niedermeier präsentierte die Variante, favorisiert sie aber nicht, denn: „Der Verkehr muss hier fließen, vor allem auf der wohl 65 Meter langen Linksabbiegerspur“, sagte er. Deshalb sei ein Schwenk nur zweite Wahl. Er plädiert für den Umbau mit einer Sanierung inklusive 18 Parkplätzen am Fahrbahnrand (vier würden so wegfallen). Das wollen viele in der Politik nicht, zumal am Ärztehaus kein Halt mehr möglich, aber sehr notwendig wäre, hieß es in der Politik. Die Anregung: Eventuell könne dort eine kurzzeitige Stopp-Zone eingerichtet werden.
Niedermeier versprach alle Anregungen bis Mai zur nächsten Ausschusssitzung zu prüfen. Die Grundprobleme des Teilstücks der Goethestraße aber bleiben: Bürgersteige und Fahrbahn sind sehr schmal. Deshalb seien bei den Breiten viele Kompromisse notwendig, um allen Verkehrsteilnehmern zu genügen. Ordnungsdezernent Martin Barnat brachte es auf den Punkt: „Der Bereich ist ein Nadelöhr.“