Demo vor dem niederländischen Konsulat
250 Türken protestierten in Golzheim gegen das Auftrittsverbot für zwei Minister.
(sg) Die Entscheidung der Niederlande, Wahlkampfauftritte zweier türkischer Minister zu unterbinden, hat in der Nacht zu gestern auch Auswirkungen auf Düsseldorf gehabt. Vor dem Generalkonsulat der Niederlande am Kennedydamm in Golzheim versammelten sich gegen 22.40 Uhr rund 300 Anhänger des türkischen Präsidenten Erdogan, um lautstark zu protestieren.
150 Polizisten rückten an, um das Konsulat und die Demonstration zu schützen, die als sogenannte Spontan-Kundgebung dem deutschen Versammlungsrecht entspricht. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz, um die Kundgebung aus der Luft zu beobachten. Der Kennedydamm wurde stadtauswärts ab dem Nordfriedhof gesperrt. In der Gegenrichtung seien immer wieder Unterstützer der Kundgebung fahnenschwenkend in Autos vorbeigefahren, berichten Augenzeugen. Auch die Demonstranten schwenkten türkische Fahnen, skandierten „Holland-Nazi“, „Lügenpresse“und „Gott ist groß“. Auch der sogenannte Wolfsgruß der rechtsextremen türkischen Partei MHP, bekannt auch als Graue Wölfe, wurde gezeigt.
Die Veranstaltung sei friedlich verlaufen, berichtete Polizeisprecher André Hartwich gestern. „Bis 1.40 Uhr, als sich die Demonstration auflöste, kam es zu keinerlei Zwischenfällen.“Der Konflikt Seite A1