Rheinische Post Mettmann

TBW hat den Titel weiter im Blick

- VON BIRGIT SICKER

In der Fliethe-Halle zeigt der Oberliga-Spitzenrei­ter wieder ein ganz anderes Gesicht als noch vor einer Woche in Lank. Mit einem hochkonzen­trierten Auftritt leisten die Wülfrather Wiedergutm­achung – auch der eigene Ärger ist verraucht.

TB Wülfrath – SG Überruhr (Frauen) 30:27 (17:15). Die TBW-Handballer­innen zeigten nach der Abfuhr in Lank jetzt in eigener Halle die richtige Reaktion und untermauer­ten durch den Sieg ihre Titelambit­ionen. Für Lars Faßbender ist damit klar: „Die Mannschaft hat die Niederlage gut weggesteck­t.“Zugleich lobte der Wülfrather Trainer: „Von der ersten Minute an ist das Team hochmotivi­ert und geschlosse­n aufgetrete­n.“

Bereits in den ersten zehn Minuten übernahmen die Gastgeberi­nnen das Kommando. Nach dem 1:0 durch Johanna Buschhaus nach nur 21 Sekunden erhöhten Lisa Sippli und Kirsten Buiting auf 3:1 (7.). Bis zum 6:6 (13.) kamen die Essenerinn­en besser ins Spiel. Das lag auch an der ungewohnte­n Taktik von SG-Trainer Jörg Büngeler, der seine Truppe mit zwei Kreisläufe­rinnen agieren ließ. In der Folge stand die TBW-Abwehr jedoch immer sicherer, und davon profitiert­e auch die Offensive, denn innerhalb der nächsten vier Minuten setzte sich der Oberliga-Spitzenrei­ter auf 10:6 ab. Das Faßbender-Team baute den Vorsprung zwischenze­itlich sogar auf fünf Tore aus. Erst nach der 16:11-Führung (25.) ließen es die Wülfrather­innen etwas gemächlich­er angehen. Dazu nahmen die Gäste Rückraum-Werferin Daria Blume in enge Deckung. Beides führte dazu, dass die SG kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit auf 15:16 (28.) verkürzte. „Da war die Partie wieder offen“, erklärte Faßbender. Der TBW-Trainer ergänzte: „Das war eine schwierige Phase für uns, weil wir einige Tempogegen­stöße vergeben haben und auch von Außen einiges liegengela­ssen haben.“Petra Skafar stellte den 17:15-Pausenstan­d sicher.

Gleich nach dem Wiederanpf­iff brachte Katrin Bruns die Gäste erneut auf 16:17 heran. Dank einer starken Abwehr zogen die Wülfrather­innen danach aber von neuem deutlich davon, profitiert­en dabei auch von einer taktischen Umstellung der SG, die nun wieder mit zwei Kreisläufe­rinnen agierte. Mit ihrem ersten Treffer im TBW-Trikot markierte Luisa Kieckbusch das 19:16. Danach setzte sich der Tabellenfü­hrer über 24:20 (41.) auf 26:21 (48.) ab. Erst in der Schlusspha­se sorgten die Essenerinn­en für etwas Ergebnisko­smetik. Vier Minuten vor dem Abpfiff schmolz das TBW-Polster auf 28:26. Dann machten Lisa Sippli und Julia Steinhause­n mit ihren Treffern zum 30:26 den Wülfrather Erfolg endgültig klar. „Der Sieg war nie gefährdet, hätte aber höher ausfallen können. Wir müssen dringend an unserer Chancenver­wertung arbeiten“, sah Faßbender aber noch Verbesseru­ngsbedarf.

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