Rheinische Post Mettmann

Mit Musik gegen Fremdenfei­ndlichkeit

- VON THOMAS PETER

Gleich zehn Bands und Solisten spielten bei der Konzertrei­he „Beats against Racism“auf.

METTMANN Gerade ist die „Internatio­nale Woche gegen Rassismus“zu Ende gegangen. In Mettmann wurde sie vor allem sichtbar, als 300 Menschen vor der Stadthalle gegen eine Wahlkampfv­eranstaltu­ng der AfD demonstrie­rten. Am Abend darauf trafen sich einige von ihnen im Mehrgenera­tionenhaus (MGH) wieder, wo zum zweiten Mal die Konzertrei­he „Beats against Racism“stattfand. Nicht weniger als zehn Bands und Solokünstl­er hatte die Hausband „Nothing to declare“unter der Regie des MGH gewinnen können, um mit HipHop, Rock und Pop ein Zeichen gegen Diskrimini­erung zu setzen.

Den Auftakt machte die Band „Coda Control“aus Wülfrath. Mit hartem, aber oft auch melodische­m Rock brachten sie sofort Schwung in die Bude. Der Sound variierte dabei von schnellem Punkrock bis zu langsamere­n, beat-lastigen Stü- cken, die Anlehnunge­n an „The Offspring“erkennen ließen. Coda Control hatten 2014 mit Cover-Songs angefangen, sich dann aber ein Repertoire an eigenen Kompositio­nen aufgebaut. Die Musik komponiert zum größten Teil Gitarrist Jason Benson, die englischen Texte dazu liefert Sängerin und Keyboarder­in Judith Smetten. Die Bands waren gebeten worden, zwischendu­rch etwas zum Thema „Rassismus“zu sagen, doch als Schlagzeug­er Florian Springenbe­rg ansetzte, ging seine Stimme im lauten Sprachgewi­rr unter. „Machen wir einfach weiter“seufzte er.

Als mit „Spurwexel“aus Wuppertal die zweite Gruppe die Bühne betrat, waren die meisten Gäste schon wieder gegangen und neue dazugekomm­en. Offenbar war Rock/Pop nicht nach dem Geschmack des MGH-Stammpubli­kums. Das wäre in der zweiten Hälfte des Abends auf seine Kosten gekommen, der mehr im Zeichen des HipHop stand. Der Höhepunkt war der Auftritt des Rappers „Django“, der auch nicht zum ersten Mal dort war. Zu diesem Zeitpunkt war der Raum mit über 50 Zuhörern wieder gut gefüllt. Auch das Duo „Abel & Alex“macht RapMusik und verabschie­dete die Gäste in die Nacht. Zuvor hatte die SingerSong­writerin Julika Elisabeth mit zwei Coversongs und zwei eigenen Liedern einen schönen Kontrastpu­nkt gesetzt. „Es geht darum, Vielfalt zu zeigen“, sagte Organisato­r Omid Mirabzadeh.

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI „Coda Control“schlugen beim Konzert im Mehrgenera­tionenhaus rockige, aber auch leisere Töne an.

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