Das Publikum kommt nach Hause
Ein wenig fremdelten die Besucher noch auf ihrem Weg ins Schauspielhaus – vorbei am Obdachlosen-Biwak im Gang, an Zäunen und Baucontainern. Aber dann wurde der Eingang am frühlingsfrischen Hofgarten allenthalben gerühmt: „Der schönste, den das Schauspielhaus je hatte“, sagte Michael Strahl, Vorsitzender des Freundeskreises. „Dieser Anlass sollte eine Inspiration sein, das Haus so oft wie möglich zu öffnen und die Bauarbeiten zu verachten.“Das Theater wird ausnahmsweise wieder bespielt: Robert Wilson inszeniert E.T.A. Hoffmanns Stück „Der Sandmann“(Voraufführungen am 20./ 21./22./23.4, Premiere am 20.5.). Gestern war der Regisseur zu Gast bei einem Podiumsgespräch im Großen Haus. „Ich möchte am liebsten gleich auf die Bühne springen“, so Schauspieler Wolfgang Reinbacher. Chefdramaturg Robert Koall begrüßte ähnlich euphorisch: „Herzlich willkommen im Schauspielhaus am GustafGründgens-Platz!“Man habe das Stück mit Bedacht ins Stammhaus verlegt: „Leere Räume verlieren ihre Aura. Wilson ist ein Magier, und etwas Hexerei kann ja nicht schaden.“Für ihn sei es eine Herausforderung, auf der Baustelle zu proben, bestätigte der Regisseur und erzählte: „Düsseldorf kenne ich seit den 70ern. Ich habe enge Freunde in der Stadt, sie ist eine Art Heimat für mich. Und die japanischen Restaurants mag ich auch.“Vor dem Gespräch sahen sich die Besucher neugierig um. Das Foyer war teil-