Es liegt was in der Luft
(dh) Der grüne Tee in mattschwarzen Kännchen stand bereit, MisoSuppe und Sushis waren angerichtet, die Blumendekoration stimmte auf Fernöstliches ein. Mittendrin stand die zarte Miya Shinma. In Düsseldorf – der japanischen Hochburg – hatte die Japanerin aus Paris im Wirtschaftsclub an der Blumenstraße zur Deutschland-Premiere ihrer Duft-Kompositionen geladen. Die Parfüms tragen ihren Namen und kommen ausnahmsweise mal nicht aus Frankreich oder Italien, den klassischen Ländern der Parfümeurkunst, sondern aus dem fernen Japan. Miya Shinma, die sich vor 20 Jahren in das Metier der Alchemisten verliebt und das Handwerk der Parfümeure von der Pike auf gelernt hat, verbindet Asien mit Europa und will die Duftkultur verändern. Sie schreibt Bücher über Parfüm und hält weltweit Vorträge über Düfte. Klar gehört die Kirschblüte (Sakura) zu ihren Kompositionen – schließlich steht in Japan nichts so sehr für pure Schönheit. Doch der Japanerin, die in Shizuoka bei Tokio geboren ist und in Paris lebt, ist es gelungen, eigene Rezept zu entwickeln und so Extrakte japanischer Pflanzen mit Ingredienzien aus aller Welt zu kombinieren. Zehn Eaux de Parfum hat sie inzwischen kreiert. Sie tragen japanische Namen, die übersetzt Schnee oder Wind oder Mond und Wasser bedeuten. Und vorerst gibt es sie nur in Hamburg und in Düsseldorf bei „Beauty Affair“. Jeder Tropfen dieser so kostbaren wie kostspieligen Fusionen (55 Millimeter kosten 175 Euro) entsteht im Pariser Marais, gleich nebenan sind