Rheinische Post Mettmann

Am 6. Juni rollen die Bagger an

- VON OLIVER WIEGAND

Die Stadt stellte gestern Abend die Pläne zur Umgestaltu­ng der Innenstadt vor.

METTMANN Über den Verkehr in der Mettmanner Innenstadt ist in den vergangene­n Jahrzehnte­n viel geredet worden. In knapp einem Jahr werden die Autos aus der Innenstadt verbannt – über die Breite Straße fahren dürfen nur noch Busse, Taxen und Anlieger. Erstaunlic­h sachlich und ruhig ging es gestern Abend bei einer Informatio­nsveransta­ltung der Stadt Mettmann in der Neandertal­halle zu.

Bürgermeis­ter Thomas Dinkelmann erinnerte die rund 100 Gäste noch einmal daran, dass jetzt ein bereits 2005 beschlosse­nes Verkehrsko­nzept endgültig umgesetzt werde. Die Osttangent­e und die Seibelquer­spange sind lange fertig. Mit der Sperrung der Innenstadt für den „motorisier­ten Individual­verkehr“findet das Verkehrsko­nzept seinen Abschluss. Kurt-Werner Geschorec und Stephan Kopp erklärten, auf was sich die Bürger in den kommenden zwölf Monaten während der Bauphase einstellen müssen. Befürchtun­gen im Vorfeld, dass es während der Bauarbeite­n zu einem Verkehrsch­aos kommt, versuchte die Stadt zu entkräften.

Die Bauarbeite­n starten am 6. Juni, das ist der Dienstag nach Pfingsten. Zunächst eine Woche lang wird an beiden Enden der Poststraße gebaut. Das Pflaster wird an der Ein- und Ausfahrt heraus genommen und durch Asphalt ersetzt. Die Verkehrsfü­hrung wird so geändert, dass die Breite Straße in Richtung Talstraße zur Einbahnstr­aße wird. Die Busse der Rheinbahn müssen deshalb über die Poststraße fahren können. Das hat die Rheinbahn Anfang des Jahres bereits mit Bussen geprobt. Die Busse können die Poststraße passieren. Nach sieben Tagen sollen die Arbeiten soweit abgeschlos­sen sein, dass das Bauunterne­hmen Kickartz aus Krefeld die kommenden Bauphasen angehen kann. Die Poststraße wird dann wieder zur Einbahnstr­aße in der bisherigen Richtung, aus der man allerdings nicht mehr nach links, sondern nur noch nach rechts abbiegen kann. In dieser Zeit werden auf der Breite Straße die ersten sichtbaren Veränderun­gen zu sehen sein. Die Straße wird wesentlich schmaler als heute und mit modernen stadtgesta­lterischen Elementen ausgestatt­et, so dass ein BoulevardC­harakter entsteht. Auf einer Seite entfallen drei Parkplätze, weil dort vier neue Bäume gepflanzt werden. Die Bürger interessie­rten sich vor allem dafür, ob sie während der Bauphase ihre Häuser, Innenhöfe und Garagen auf der Post- oder Breite Straße mit dem Auto erreichen können. „Das ist während der gesamten Bauphase gesichert“, sagte Stephan Kopp. Allerdings sagte Kopp auch, dass es zu Verzögerun­gen kommen kann. „Wir bauen im Winter, da weiß man nie, was die Arbeiten aufhalten könnte“, sagt Kopp. Nicht ausgeschlo­ssen sind kurzfristi­ge Vollsperru­ngen, die die Stadt rechtzeiti­g ankündigen möch- te. Wenn die Arbeiten im Juni 2018 abgeschlos­sen sind, wird die Richtung der Einbahnstr­aße der Poststraße umgekehrt. Bisher ist vorgesehen, dass man nur nach rechts in Richtung Bahnstraße abbiegen kann. Axel Ellsiepen, Sprecher der Händler-Vereinigun­g MettmannIm­pulse, hat dafür kein Verständni­s. Stephan Kopp sagte in der Bürgervers­ammlung, dass an diesen Punkt das letzte Wort noch nicht gesprochen sei. Auch an die Radfahrer wurde gedacht. Fahrradfah­rer sollen die neu gestaltete Innenstadt problemlos passieren können.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY In den kommenden Monaten müssen sich Bürger auf Baustellen in der Innenstadt einstellen. Kurt Werner Geschorec (l.) und Stephan Kopp (r.) erklärten, wie der Verkehr laufen wird.

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