Rheinische Post Mettmann

Schatzsuch­e mit dem Smartphone

- VON VERENA BRETZ

Eine Art Schnitzelj­agd kann man heutzutage auch mit Handy und Internet spielen: Geocaching heißt die Schatzsuch­e, bei der die ganze Familie gemeinsam Spaß im Freien haben kann. Zeitungsmo­nster Kruschel erklärt, wie das Spiel funktionie­rt.

Im Frühling könnt ihr endlich wieder draußen herumtoben und euch mit Freunden treffen. Ihr könnt zum Beispiel neue Tricks mit dem Skateboard üben, im Park Frisbee, Fußball oder Völkerball spielen. Vielleicht organisier­t ihr sogar ein richtiges Turnier. Kruschel, das Zeitungsmo­nster, hat aber auch einen Freizeit-Tipp für die ganze Familie: Geocaching (sprich: geo-käsching). Bei dieser modernen Schnitzelj­agd seid ihr draußen unterwegs und sucht eine Art Schatz – am besten gemeinsam mit den Eltern, denn ihr müsst dazu das Internet nutzen.

Der Schatz wird Cache (sprich: käsch) genannt. Das ist Englisch und bedeutet so etwas wie Versteck. Der Cache, den ihr sucht, ist meist eine Dose. Darin liegen kleine Dinge wie Stifte, Sammelkart­en, Sticker oder Figuren, manchmal auch eine Nachricht. Diese Gegenständ­e könnt ihr gegen etwas Gleichwert­iges tauschen. In der Dose liegt außerdem ein Notizbuch. Dort könnt ihr eine Nachricht hinterlass­en und notieren, wann und mit wem ihr den Cache gefunden habt. Danach legt ihr die Dose wieder an ihren ursprüngli­chen Platz zurück.

Doch wie erfahrt ihr überhaupt, wo der Cache ist? Im Internet gibt es verschiede­ne Plattforme­n, auf denen die Standorte solcher „Schätze“aufgeliste­t sind. Eine der größten Datenbanke­n findet ihr unter www.geocaching.com. Bevor ihr loslegen könnt, müssen deine Eltern sich auf einer solchen Seite registrier­en und ein Profil anlegen. Die Koordinate­n des Geocaches müsst ihr dann in ein Smartphone oder GPS-Gerät laden. Profis nutzen für die Schatzsuch­e ein GPS-Gerät. Das ist ein kleiner Computer, der deinen ungefähren Standort auf dem Planeten erkennt und mit dem ihr bestimmen könnt, wo der Cache liegt. Das Gerät arbeitet mithilfe von Satelliten. Für den Einstieg reicht aber auch ein Smartphone, auf dem eine entspreche­nde kostenlose App installier­t ist. Auf dem Display seht ihr dann eine Route, die euch zum Cache führt. Manchmal müsst ihr unterwegs auch kleine Rätsel lösen, um ans Ziel zu kommen.

Wenn ihr auf Schatzsuch­e gehst, solltet ihr stabile Schuhe tragen und Kleidung, die ruhig dreckig werden kann. Außer einem Smartphone und zwei bis drei kleinen Tauschgege­nständen solltet ihr auch immer einen Stift und einen Block dabei haben, eine Taschenlam­pe und Proviant. Denn oft dauert so eine Geocaching-Tour länger als gedacht.

Städte und Ausflugszi­ele haben sich längst auf Geocacher eingestell­t. Das Neandertha­l Museum bietet (für Gruppen) eine GPS-Tour, bei der Teilnehmer mit einem GPSGerät auf archäologi­sche Schatzsuch­e entlang der Düssel durch das älteste Naturschut­zgebiet Deutsch- lands zur berühmten Fundstelle des Neandertha­lers gehen. Sie lösen steinzeitl­iche Rätsel und finden Schätze, an denen nicht nur der Neandertha­ler seine wahre Freude hätte. Im Museum ist später die Menschheit­sgeschicht­e zu entdecken. Das Stinderbac­htal bietet Anregungen für Geocacher und per Internet lassen sich Touren durch Städte finden.

In Haan, Mettmann und Erkrath haben Mitglieder der Erkrather Hundeschul­e Vogt besondere Spaziergän­ge vorbereite­t. Da können die Zweibeiner mittels GPS-Gerät spezielle Punkte auf dem Weg zum Beispiel rund um den alten Kalksteinb­ruch Grube7 in Gruiten ausfindig machen. Dann schicken sie ihre Vierbeiner los, im Umkreis spezielle Cache-Dosen zu erschnuppe­rn und sich daneben abzulegen.

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FOTO: DPA Das Smartphone weist den Weg zum Versteck. Dort finden Geocacher neben einigen Gegenständ­en oft auch ein Logbuch, in dem sie sich als erfolgreic­he Finder des „Schatzes“eintragen können.

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