Bambergs Basketballer trumpfen auf
Zum Auftakt der Final-Serie in der Bundesliga ist Außenseiter Oldenburg beim 60:96 chancenlos
BAMBERG (dpa/sid) Es war eine Demonstration der Extraklasse. Dennoch hielt man beim Bundesligisten Bamberg nach dem 96:60-Sieg zum Auftakt der Final-Play-offs gegen Oldenburg den Basketball flach. „Wir haben heute nur das erste Spiel gewonnen und müssen uns auf einen harten Kampf am Mittwoch einstellen“, warnte Erfolgscoach Andrea Trinchieri vor dem anstehenden Auswärtsduell (20.30 Uhr). „Oldenburg wird mit sehr viel Energie auf dem Platz stehen und Würfe vom Parkplatz treffen. In den Playoffs ist es egal, ob du mit einem Punkt oder sehr hoch gewinnst.“
Nach dem Auftakt der Endspielserie mit maximal fünf Spielen scheinen aber die Bamberger auf dem Weg zu ihrer neunten nationa- len Meisterschaft und dem vierten Double (Titel und Pokal) nach 2010, 2011 und 2012 nicht zu stoppen. Mit spektakulären Offensivaktionen und aufmerksamer Verteidigungsarbeit sorgte der Euroleague-Teilnehmer für einen Klassenunterschied.
„Es war ein hervorragendes Spiel“, lobte Dennis Schröder. Besonders Aufbauspieler Maodo Lo, wie Center Daniel Theis ein guter Freund des bei den Atlanta Hawks aktiven NBA-Profis, zeigte eine starke Vorstellung. Er traf alle sechs Feldwürfe, davon drei aus der Distanz und sammelte 17 Punkte. Schon nach dem ersten Viertel lagen die Gastgeber mit 24:6 vorn. „Wir hatten sehr viel Energie vor allem in der Anfangsphase“, sagte Lo. Auch Darius Miller (14), Fabien Causeur (10), Niko Zisis (10) und Leon Radosevic (10) punkteten beim Sieger zweistellig.
Die körperlich und mental angeschlagenen Oldenburger müssen nun auf eine ähnliche Kraftleistung wie beim überraschenden 3:2-Halbfinalerfolg über Hauptrundensieger Ulm, bei dem keine Mannschaft ihr Heimspiel gewinnen konnte, hoffen. „Wir sind erst Freitag um 6.15
Andrea Trinchieri Uhr zurückgekommen und hatten noch nicht einmal 36 Stunden, um uns vorzubereiten“, sagte Oldenburgs Coach Mladen Drijencic. „Gegen solch einen Gegner ist eine viel intensivere Vorbereitung nötig. Da kann man auch schon einmal eine Woche brauchen.“Die hatten die Bamberger, die sich gegen Bayern München mit 3:0 Siegen durchsetzten.
Zwei komplette Tage bleiben Drijencic, den Glauben an die Überraschung neu zu wecken. Für das zweite Duell muss vor allem auch Integrationsfigur und Anführer Rickey Paulding zu bisheriger PlayoffForm finden. Zehn Punkte wie zum Finalsstart sind einfach zu wenig. „Wir müssen schnell umschalten“, forderte Forward Dennis Kramer.
„Oldenburg wird mit viel Energie auf dem Platz
stehen und Würfe vom Parkplatz treffen“
Bambergs Cheftrainer