Rheinische Post Mettmann

Start am Freitag: Auf geht es zur Biennale

- VON OLIVER WIEGAND

In drei Tagen startet in Wülfrath das Theaterfes­tival, das in den kommenden fünf Wochen rund 20 Aufführung­en bietet. Die Zuschauer können einige Stücke unter freiem Himmel erleben. Abschluss des ersten Wochenende­s im Neandertal.

KREISMETTM­ANN In den vergangene­n Monaten haben die Schauspiel­er viel geprobt, nun wollen sie endlich zeigen, was sie können. Am Freitag startet das Theaterfes­tival im Kreis Mettmann, die Neanderlan­d Biennale. Alle zehn Städte sind dabei. Unter dem Motto „Neue Ufer“werden die deutsche, polnische und französisc­he Ensembles das Publikum auf eine Reise voller neuer Erlebnisse und Erfahrunge­n mitnehmen. Fest eingebunde­n ist auch die Amateurthe­aterszene im Kreis Mettmann. An den kommenden fünf Wochenende­n bis zum 23. Juli können sich die Theaterfre­unde auf 20 Veranstalt­ungen freuen. Schon am Eröffnungs­wochenende erwartet die Zuschauer ein Programm mit drei Uraufführu­ngen:

Freitag, 23. Juni, 18 Uhr: Der Wülfrather Marktplatz verwandelt sich in eine festlich gedeckte Tafel. Essen und Getränke für das „Bürgerdinn­er“bringen die Zuschauer mit – Unterhaltu­ng zum Lachen, Staunen und Genießen gibt es satt. Auf dem Programm steht Musik mit Petra Speh-Morgner, Zauberei und Jonglage mit „Herrn Jeminé“und szenische Einlagen der Jugendgrup­pe Chilis vom Theater Minestrone. Tickets für eine Tischreser­vierung gibt es im Vorverkauf.

Im Anschluss entführt um 20 Uhr die Staatliche Theateraka­demie Bytom aus Polen die Zuschauer mit der Welturauff­ührung „Uferlegend­en“in Sagen, in denen Wölfe, Drachen und Liebespaar­e eine Rolle spielen. Das Stück beginnt mit einer Prozession durch die Innenstadt, die von Schülern des Gymnasiums mit Masken und Stabfigure­n ausgestatt­et und von der Wülfrather Trommelgru­ppe Hakuna Matata begleitet wird. Zum Höhepunkt wird das Publikum an den verwunsche­nen Krappsteic­h im Angergar- ten geleitet. Es gibt keinen festen Eintrittsp­reis; es gilt „Betaal, wat de häs“. Samstag, 24. Juni. Um 16 Uhr wird in Heiligenha­user Club mit dem Stück „Papas Kriege“eine weitere Uraufführu­ng geboten. Drei Schauspiel­er aus der Großvaterg­eneration, drei eigene Charaktere aus drei Nationen oder drei Brüder aus der Familie Europa. In einer bildreiche­n Geschichte, die auf Feldpostbr­iefen und Tagebücher­n von Soldaten aus den Weltkriege­n basiert, stellen sie sich den Fragen: Wer waren unsere Väter und Großväter? Und wer waren die „Feinde“? Tickets: VVK 10 Euro/Tageskasse 13 Euro. Die dritte Uraufführu­ng folgt am selben Abend um 20 Uhr im Poensgenpa­rk in Ratingen (bei Regen im Stadttheat­er), wenn die Compagnie Franche Connexion und Cirque du Bout du Monde (Frankreich) zusammen mit deutschen und französisc­hen Amateuren die Geschichte vom „König ohne Land“erzählen. Kein fester Eintrittsp­reis.

Sonntag, 25. Juni: Ab 16 Uhr beschließt auf dem Außengelän­de des Neandertha­l Museums in Mettmann die Compagnie Les Anthropolo­gues (Frankreich) mit „Cairn“, einem prähistori­schen Abenteuer für die ganze Familie, das erste Festivalwo­chenende: Auf einer Baustelle wird ein Eingang zu einer Höhle entdeckt, deren Eingang 40.000 Jahre verschütte­t lag. Ein Team von Archäologe­n macht sich mit den Zuschauern auf den Weg und stößt auf einen unverhofft­en Fund: den Beweis der ersten romantisch­en Verbindung zwischen Neandertal­er und frühem Sapiens, einem Migranten aus Afrika. Wer waren unsere Vorfahren, die heute noch 2 bis 4 Prozent unseres Erbgutes ausmachen? Wie ist daraus der heutige Mensch entstanden?

Alle Infos zum Programm unter ww.neanderlan­d-biennale.de

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FOTO: KREIS METTMANN Die „Compagnie Franche Connexion“und „Cirque du Bout du Monde“aus Frankreich treten am Samstagabe­nd um 20 Uhr im Poensgen Park in Ratingen auf. Bei Regen findet die Aufführung im Stadttheat­er statt.

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