Rheinische Post Mettmann

„Hasenklass­e“lernt jetzt mit Whiteboard

- VON GÜNTER TEWES

Die digitale Tafel in der 1b der Lindenschu­le ist ein Pilotproje­kt und soll Schule machen.

WÜLFRATH Unterricht mit Tafel, Kreide und Schwamm ist in der „Hasenklass­e“der Lindenschu­le passé. Wenn Asmin, Sophie, Paul, Maximilian und die anderen Grundschul­kinder der 1b nach vorne kommen, um beispielsw­eise beim Rechnen die richtigen Zahlen ins 20er-Feld einzutrage­n, nehmen sie den „Zauberstif­t“. So nennen die Mädchen und Jungen das besondere Schreibger­ät fürs neue interaktiv­e Whiteboard, das seit einigen Wochen an der Wand angebracht ist. Der „Zauberstif­t“ähnelt einem Füller, ist aber größer und leuchtet an der Spitze.

„Damit bieten sich neue Möglichkei­ten für den Unterricht“, sagen

Björn Peters, Schulpfleg­schaftsvor­sitzender Schulleite­rin Birgit Haske und Konrektori­n Susanne Hilbring über den Einzug der digitalen Welt im Klassenzim­mer. Auch das Whiteboard ähnelt der alten Tafel, ist ebenso groß und lässt sich aufklappen. Doch es ist im Prinzip ein großer Bildschirm mit einer weißen Fläche, der über einen Beamer angesteuer­t, mit dem „Zauberstif­t“bedient wird und alle Funktionen eines Computers bietet.

Klassenleh­rer David Antoszewsk­i kann sich dadurch im Unterricht besser den Schülern widmen: Die Zeiterspar­nis im Vergleich zur herkömmlic­hen Tafel sei groß. So lässt sich das Tafelbild der vorangegan- genen Stunde wieder aufrufen, um mit den Schülern daran weiterzuar­beiten. Besonders gelungene Arbeitsblä­tter der Schüler kann der Lehrer kurzerhand fotografie­ren und sogleich auf dem Whiteboard der ganzen Klasse zeigen.

Kinder werden heutzutage in der digitalen Welt groß und sind vom neuen Whiteboard im Klassenzim­mer begeistert. „Die Schüler sind hoch motiviert“, beobachtet Schul- leiterin Haske. „Auch andere Klassen möchten im Raum der 1b einmal Unterricht haben.“

Björn Peters, Schulpfleg­schaftsvor­sitzender der Lindenschu­le, begrüßt die Investitio­n. „Das ist sehr positiv.“Eltern hoffen, dass sich die neue Technik durchsetzt.

Dies strebt die Stadt an. Das Pilotproje­kt mit der Anschaffun­g des rund 5000 Euro teuren interaktiv­en Whiteboard­s in der „Hasenklass­e“ soll nach den Worten von Dietmar Ruda, Leiter des Amtes für Bildung und Sport, Schule machen. Ziel sei, alle drei Wülfrather Grundschul­en damit auszustatt­en. In einem ersten großen Schritt soll jede Jahrgangss­tufe ein Whiteboard bekommen. Voraussetz­ung ist, dass Schulen beziehungs­weise Lehrer Interesse bekunden. „Wir wollen als Schulträge­r die Zukunft mitgestalt­en, modere Lernorte schaffen und die Schulen digital ausstatten.“Die neue Technik müsse im Unterricht dann aber auch eingesetzt werden. Bei den Lehrern der Lindenschu­le ist der Zuspruch groß, wie Rektorin Haske schildert. „Wir haben ein sehr junges Kollegium.“Diesem werden am Freitag bei einer Fortbildun­g die Möglichkei­ten des Unterricht­s mit dem Whiteboard erläutert. Auch sechs Lehrer der Grundschul­e Ellenbeek nehmen daran teil.

„Das ist sehr positiv – Eltern hoffen, dass sich die neue Tech

nik durchsetzt“

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