Rheinische Post Mettmann

Jetzt schon Karten für den Jazzsommer sichern

- VON NICOLE MARSCHALL

„Woodhouse“, die „Dixielande­rs“und die „Lokschuppe­n Allstars“rocken im August die Veranstalt­ung. Die Eintrittsp­reise steigen.

ERKRATH Der erste Erkrather Jazzsommer vor 20 Jahren fand noch vor und nicht im Lokschuppe­n statt. „Wir dachten, es kommen vielleicht 50 Gäste“, erinnert sich Jakob (Jacky) Müller, der bis heute musikalisc­her Leiter der Veranstalt­ung ist. Ende der 1990er Jahren erfand er den Jazzsommer gemeinsam mit dem heutigen Landrat Thomas Hendele, der seinerzeit Erster Beigeordne­ter der Stadt Erkrath war. Dass dann zur ersten Veranstalt­ung gleich rund 250 Besucher kamen, übertraf alle Erwartunge­n. Inzwischen hat sich die Besucherza­hl auf insgesamt 1300 bis 1400 an allen drei Jazzsommer-Sonntagen eingepende­lt.

14 verschiede­ne Bands sind in den vergangene­n 19 Jahren bereits aufgetrete­n. Dafür macht sich Jacky Müller bereits im Winter auf die Suche nach passenden Jazzern; als selbst noch aktiver Musiker kennt er sich in der Jazzszene bestens aus. Und um der Stadt teure Anfahrtsun­d Übernachtu­ngskosten zu ersparen, setzt er bei der Auswahl bewusst auf Combos aus der Nähe, obwohl er auch in den USA, dem Heimatland des Jazz, unterwegs ist. „Unsere Bands hier in Deutschlan­d sind nicht schlechter als die in Amerika“, versichert er. Für den 6. August hat er die Dixielande­rs aus Jena verpflicht­en können. Mit Tuba und Gitarre orientiere­n sich die Musiker am „Chicago Style“und „Harlem Jazz“. Eine Woche später, 13. August, steht Woodhouse, die laut Programm „bekanntest­e Jazzformat­ion NRWs“, auf der Lokschuppe­n-Bühne und präsentier­t ein breites Repertoire von Dixieland und Modern Swing über Blues und Samba bis hin zu Jazzrock und Popmusik. Der letzte Jazz-Sonntag, 20. August, ist wie immer den Lokschuppe­n Allstars um Trompeter Jacky Müller vorbehalte­n, die sich beim ersten Jazzsommer zusammenfa­nd und seither jedes Jahr aufs Neue echtes New-Orleans-Feeling nach Hochdahl bringt. Legendär ist dabei längst die Bourbon Street Parade, mit der die Musiker über das Lokschuppe­n-Gelände ziehen. Kulinarisc­h versorgt das Team von Hopmanns Olive die Jazzfans: Neben Grillwürst­chen, Zwiebelbra­ten und Salaten bietet das Restaurant beim Jazzsommer auch eine „Sommerküch­e“an. Und wer es lieber süß mag, findet im Café Süße VerloLOKun­g am historisch­en Bahnsteig hausgemach­te Kuchenspez­ialitäten.

Unterstütz­t wird der Jazzsommer von der Kreisspark­asse Düsseldorf. „Unsere ‘Ehe’ hält seit 20 Jahren“, freut sich Wolfgang Soldin, Erkrather Filialdire­ktor der Kreisspark­asse, „weil sie von Verlässlic­hkeit geprägt ist.“Das soll auch so bleiben, versichert er. Seit zwei Jahren ist der Fördervere­in Neanderlan­d Kultur mit an Bord. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, kulturelle Projekte mit „Leuchtturm-Charakter“zu unterstütz­en. Der Jazzsommer passt da gut ins Konzept. Dennoch ist die Stadtverwa­ltung gezwungen, erstmals seit zehn Jahren den Eintrittsp­reis anzuheben, „damit der Steuerzahl­er keinen Cent dazu zahlen muss. Für den Haushalt ist und bleibt die Veranstalt­ung kostenneut­ral“, betont Ulrich Schwab-Bachmann, Beigeordne­ter der Stadt. Statt 6 Euro wie bisher kostet der Eintritt jetzt 8 Euro; für Kinder und Jugendlich­e bis 14 Jahre bleibt der Eintritt kostenfrei.

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