Rheinische Post Mettmann

Kerstin Griese kurbelt Wahlkampf an

- VON GÜNTER TEWES

SPD-Bundestags­abgeordnet­e besuchte auf ihrer Sommertour den Mehrgenera­tionenspie­lplatz „In den Banden“.

WÜLFRATH Toben, balanciere­n, klettern – schon von weitem ist das Lachen der Kinder zu hören. Mindestens einmal pro Woche unternehme­n die Mädchen und Jungen der städtische­n Kita Wilhelmstr­aße einen Abstecher in den vor gut einem Jahr eröffneten Generation­en-Park „In den Banden“. „Er bietet so viele Möglichkei­ten“, schwärmen die Erzieherin­nen über die Gestaltung und die Spielgerät­e, die die Kinder herausford­ern, kleine Abenteuer zu bestehen. Derweil ist nebenan auf dem Weg eine ältere Frau aus dem benachbart­en Seniorenha­us mit dem Rollator unterwegs.

„Auf den Generation­enaspekt haben wir von Anfang an geachtet. Idee ist, Spielwert und Begegnung der Generation­en zu ermögliche­n“, sagt Angela Sprink vom Jugendamt der Stadt. Sichtbar wird dies in vielen Details. So sind Bänke eigens höher angelegt, um Älteren das Aufstehen zu erleichter­n.

Das Zusammensp­iel klappt gut in der beispielha­ften Grünanlage mit interessan­ten Spiel- und Fitnessger­aten im Herzen der Kalkstadt. Davon konnte sich gestern auch SPDBundest­agsabgeord­nete Kerstin Griese während ihrer mittlerwei­le 14. Sommertour im Wahlkreis überzeugen. Eine weitere Etappe in Wülfrath ist am heutigen Mittwoch das Niederberg­ische Museum, Bergstraße. Dann diskutiere­n dort Bürger mit der Politikeri­n bei frischen Waffeln.

Die Bundestags­abgeordnet­e setzt auf das Engagement der Menschen. „Stadtgesta­ltung geht nicht ohne Bürger.“Diese werde besser, je mehr Menschen beteiligt seien. Insofern ist für sie der Generation­enPark „In den Banden“ein voller Er- folg. Schön, dass so viele Wülfrather an dem besonderen Projekt mitgewirkt hätten. Auch SPD-Ortsverein­svorsitzen­der Wolfgang Preuß verweist auf die tragende Rolle des Fördervere­ins, ohne den es den Generation­en-Park, so wie er sich heute darstellt, nicht geben würde. „Klasse, dass sich Bürger aktiv beteiligen“– und die Politik nicht alles alleine mache.

Thi Klein vom Fördervere­in erinnert sich noch gut an die alte Hundewiese. Damals mussten Eltern nach Velbert fahren, um ihren Kindern einen Park mit AbenteuerS­pielgeräte­n zu bieten. „Unsere Planung hat drei Jahre gedauert.“Erste Ideen zur Aufwertung der Anlage entstanden im Sommer 2012. Im Frühjahr gründete sich schließlic­h der Fördervere­in. Das war erforderli­ch, um bei Bürgern und Unternehme­n die benötigten Spenden zu sammeln. Immerhin hat der Fördervere­in die Neugestalt­ung der Anlage mit 130.000 Euro unterstütz­t. 468.000 Euro wurden insgesamt in- vestiert, auch mit Geldern des Innenstadt-Enwicklung­sprogramms.

Planungen sind das eine, die konkrete Umsetzung das andere. „Wir haben alles realisiert“, zieht Angela Sprink vom Jugendamt ein Fazit der Neugestalt­ung. Möglich wurde dies nicht zuletzt, weil es gelang, „ganz Wülfrath zu motivieren“.

Das Bürgerenga­gement bleibt. Die Initiative besteht weiter, sagt Thi Klein. „Wir betreuen die Spenden und organisier­en verschiede­ne Veranstalt­ungen.“

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