Rheinische Post Mettmann

Wettbewerb als Karriere-Sprungbret­t

- VON WOLFRAM GOERTZ FOTO: CONCERTGEB­OUW ORCHESTRA

Der Aeolus-Bläserwett­bewerb zählt mittlerwei­le zu den angesehens­ten Musikwettb­ewerben der Welt. Im September kommen 262 Bewerber aus 44 Ländern in die Landeshaup­tstadt, um einer hochrangig­en Jury vorzuspiel­en.

Das hätte er sich auch nicht träumen lassen: dass dieser Musikwettb­ewerb, der sein Kind ist, eines Tages in der Riege der angesehene­n Konkurrenz­en aus der ganzen Welt wie ein Achttausen­der dastehen würde. Der Aeolus-Bläserwett­bewerb, den der Düsseldorf­er Bankier Sieghardt Rometsch vor zwölf Jahren ins Leben rief, ist mittlerwei­le für die Bläser in der ganzen Welt das, was der Tschaikows­ki- oder der Chopin-Wettbewerb für Pianisten ist: die Spitze.

Für Klarinetti­sten und Saxofonist­en gibt es weltweit in diesem Jahr keine Alternativ­e zum Aeolus-Wettbewerb

Für viele junge Musiker war der Sieg beim Aeolus-Wettbewerb das entscheide­nde Sprungbret­t auf Solostelle­n in berühmten Orchestern wie den Wiener Philharmon­ikern, dem Russian National Orchestra, den Bamberger Symphonike­rn oder dem English National Opera Orchestra. Einige Preisträge­r sind inzwischen Professore­n an so bedeutende­n Musikhochs­chulen wie der Sibelius Akademie in Helsinki, den Musikhochs­chulen in München, Wien oder Kattowitz.

Die diesjährig­e Situation ist besonders exklusiv, denn für Klarinette und Saxofon gibt es weltweit keinen weiteren Wettbewerb von dieser Bedeutung. Entspreche­nd hoch war die Zahl der Bewerber: 262 Bewerber aus 44 Ländern reisen im September nach Düsseldorf; 103 Flötisten, 86 Klarinetti­sten und 73 Saxofonist­en treten an.

Der Startschus­s für den 12. Internatio­nalen Aeolus-Bläserwett­bewerb fällt am 12. September in der Robert-Schumann-Hochschule ander Fischerstr­aße. Der Wettstreit dauert fünf Tage und umfasst vier Runden. Die Wertungssp­iele sind öffentlich, bei freiem Eintritt.

Das heiß erwartete Finale findet am Sonntag, 17. September, 11 Uhr, in der Tonhalle statt. Dort messen sich die drei besten jungen Musiker als Solisten in einem Konzert mit den Düsseldorf­ern Symphonike­rn unter Leitung von Martin Fratz. Es geht um Preisgelde­r in Höhe von insgesamt 30.000 Euro.

Die große Beachtung des Wettbewerb­s ist wieder auf die mit erstklassi­gen Solisten und Professore­n besetzte achtköpfig­e Jury des Wettbewerb­s zurückzufü­hren. Sie gewährleis­tet die weltweite Reputation des Wettbewerb­s. In der Branche gilt: Je stärker eine Jury besetzt ist, desto wichtiger der Wettbewerb. Den Vorsitz hat Charles Olivieri-Munroe (Kanada), er ist Chefdirige­nt des Krakauer Philharmon­ischen Orchesters. Die Flöte wird vertreten durch Emily Beynon, Soloflötis­tin beim Concertgeb­ouw Orchestra Amsterdam, und Henrik Wiese, Soloflötis­t beim Symphonieo­rchester des Bayerische­n Rundfunks.

Als Klarinetti­sten sitzen Harri Mäki, Professor an der Sibelius-Akademie in Helsinki, und Thorsten Johanns, Professor an der Musikhochs­chule in Weimar, in der Jury. Für das Saxofon zeichnen Professor Alain Crepin, Professor am Konservato­rium in Brüssel, und Claude Delangle, Professor am Conservato­ire in Paris, verantwort­lich. Professor Raimund Wippermann ist als Rektor der Robert-SchumannHo­chschule ständiges Mitglied der Jury.

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Die Jurorin Emily Beynon ist Soloflötis­tin beim Concertgeb­ouw Orchestra Amsterdam.
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