Rheinische Post Mettmann

TuS Hilden siegt nach starker Vorstellun­g

- VON BIRGIT SICKER

Die Mannschaft von Cem Karal legt zu Beginn der zweiten Halbzeit die Grundlage für den wichtigen Erfolg in der Basketball-Oberliga.

TuS Hilden – TV Jahn Königshard­t 77:69 (64:43). Mit dem Sieg über den bisherigen Tabellenzw­eiten unterstric­hen die Basketball­er des TuS 96 ihre Ambitionen, im Titelkampf der Oberliga mitzumisch­en. „Jeder hat seinen Teil zu diesem Erfolg beigetrage­n. Als es am Ende noch einmal knapp zu werden schien, haben wir das mit ein paar klugen Angriffen gut gelöst“, analysiert­e Cem Karal den Auftritt seiner Mannschaft. Der TuS-Trainer war diesmal zufrieden mit der Teamleistu­ng. „Wir haben jetzt eine bessere Rotation – jeder kann 100 Prozent geben“, freute er sich über den inzwischen gut gefüllten Kader. Dabei fehlte im Heimspiel mit Alexander Blankenste­in sogar noch ein sicherer Drei-Punkte-Werfer. Doch Neuzugang Kosta Yatzoglidi­s zeigte gleich bei seinem Debüt im Hildener Trikot, wie wertvoll er für den Regionalli­ga-Absteiger sein kann. Überhaupt waren es die erfahren Kräfte in den Reihen der Gastgeber, die in den brenzligen Situatione­n die Übersicht behielten und mit klugen Pässen unter den Korb überzeugte­n.

Schon im ersten Viertel dominierte­n die Hildener die Begegnung. Die Anfangspha­se stand ganz im Zei- chen von Mattheus Kondraciew­icz, der in den ersten beiden Minuten sechs Punkte zur schnellen 9:2-Führung beisteuert­e. Weil die TuS-Basketball­er zudem im ersten Abschnitt gleich vier Mal den Ball von der 6,75-Meter-Linie versenkten, lagen sie mit 22:16 in Front.

Auch im zweiten Durchgang blieben die Gastgeber bissig. Erneut war es die Stärke aus der Distanz, die ihnen half, schnell auf 33:24 (15.) davonzuzie­hen. Zwar arbeitete sich Königshard­t wieder auf 28:33 heran, doch wirklich gefährlich wurden sie den Hildenern nicht, die letztlich mit einem Sieben-Punkte-Vorsprung in die Pause gingen.

Nach dem Wiederanpf­iff spielten die TuS-Basketball­er dann ganz stark auf. Innerhalb von drei Minu- ten setzten sie sich durch vier Punkte von Kondraciew­icz sowie jeweils einem Dreier von Karal und Yatzoglidi­s auf 50:33 ab. TV-Coach Sebastian Küppers sah sich zu einer Auszeit gezwungen. Viel bewirkte sie nicht, denn die Gastgeber hielten den klaren Abstand. Weil die Hildener jedoch nicht mehr wirklich konsequent im Angriff zur Tat schritten, hatte kurz danach auch Cem Karal Redebedarf. „Das Spiel ist noch nicht entschiede­n“, wetterte der TuS-Trainer und mahnte seine Truppe: „Wir sind doch eine erfahrene Mannschaft. Es kann nicht sein, dass ich deshalb extra eine Auszeit nehmen muss.“Immerhin spielten die Hildener danach wieder konzentrie­rter auf und gingen mit einer überaus klaren 64:43-Führung in das Schlussvie­rtel.

In den letzten zehn Minuten kam allerdings doch noch mal Spannung auf. Denn die Gäste erzielten drei Dreier in Folge, während der TuS im Angriff patzte. Folglich schrumpfte der Vorsprung auf 64:52 (34.). Bezeichnen­d für die gute Leistung der Hildener an diesem Tag war der Korberfolg von Robert Schlüter zum 66:52 – trotz Bedrängnis behielt der Nachwuchsm­ann die Nerven. Es war das richtige Signal an seine Mannschaft­skameraden, die letzten Minuten souverän runterzusp­ielen.

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