Schweinsteiger scheitert mit Chicago in den Play-offs
CHICAGO (sid) Bastian Schweinsteiger war trotz der Enttäuschung voll des Lobes. „Natürlich sind wir traurig, aber ich muss sagen, das Team hat in dieser Saison einen überragenden Job gemacht“, resümierte der Fußball-Weltmeister, obwohl er mit Chicago Fire gerade eine 0:4Klatsche in der ersten Play-offRunde gegen die New York Red Bulls erlebt hatte. Auch wenn die erste Spielzeit in Nordamerika jäh endete: Schweinsteiger, der im März von Manchester United gekommen war, hat offenbar Lust auf mehr. Beim Klub steht der 33-Jährige hoch im Kurs. „Aus unserer Sicht waren die Erfahrungen mit Bastian außergewöhnlich positiv. Er hat unsere Erwartungen übertroffen“, sagte Generalmanager Nelson Rodriguez.
Gegen New York war Schweinsteigers sportlicher Wert unbedeutend. Der Mittelfeldspieler, wegen einer Oberschenkelblessur seit September fast nur Zuschauer, wurde nach 65 Minuten beim Stand von 0:2 eingewechselt. Chicago wurde seiner Favoritenrolle nie gerecht.
Diese Leistung, fand Schweinsteiger, dürfe keineswegs die Saison überschatten. „Wenn zehn Schritte zu gehen sind, denke ich, dass wir sieben geschafft haben. Nummer acht, neun und zehn sind aber die schwierigsten“, sagte er. Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit laufen. „Wir werden sehen“, meinte Schweinsteiger. Headcoach Veljko Paunovic wurde deutlicher: „Wir wollen Bastian zurück.“
Chicago hatte sich als Dritter der Eastern Conference erstmals seit 2012 für die Play-offs qualifiziert, zuvor war das Team zweimal in Folge abgeschlagen Letzter der gesamten Liga. Mit Schweinsteiger erfuhr die Franchise nicht nur spürbar mehr Aufmerksamkeit im Schatten der weitaus populäreren Bears (NFL), Bulls (NBA), Blackhawks (NHL), Cubs und White Sox (beide MLB). Fire erfuhr auch sportlichen Aufwind. Schweinsteiger, der sich mit seiner prominenten Gattin, Ex-Tennisspielerin Ana Ivanovic, in der Windy City wohlfühlt, erzielte drei Treffer in 24 Spielen, dazu gelangen ihm sechs direkte Torbeteiligungen. Er steht in der Vorauswahl zum wertvollsten Spieler (MVP) sowie Newcomer des Jahres.
„Er hat unsere Erwartungen übertroffen“
Generalmanager Nelson Rodriguez
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