Überrumpelungsmusik von Pony im „Solaris“
(hols) Und wenn jemand fragt, was denn zuletzt an toller Musik in dieser Stadt entstanden ist, spiele man ihm bitte das neue Album „Est“von Pony vor. Das ist Techno, elektronische Musik, die so stark und einnehmend ist, dass sie keine Stimme braucht. Musik für den Körper also, Überrumpelungsmusik, und die Frau, die sie produziert, heißt Daniela Georgieva.
Georgieva hat an der Kunstakademie studiert. Die Inspiration zu „Est“sammelte sie, als sie sich alleine in Berlin herumtrieb. Sie hatte dort Seminare in der Tanzfabrik belegt, und abends erkundete sie die Stadt, ihre Clubs und ihre Musik. So kann man „Est“auch als Soundtrack einer Phase des Wandels begreifen, der Neubesinnung. Die Taktung der Beats pro Minute ist so hoch, dass man nicht still sitzen kann, diese Musik geht direkt in den Körper.
Georgieva hat das Album im Heimstudio aufgenommen. Laptop-Musik ist das, und wenn sie sie morgen im „Solaris“präsentiert, wird sie dazu performen. Das bedeutet bei ihr, dass sie immerzu in Bewegung ist, sich geradezu in die Musik wirft, sie buchstäblich anstößt und vorantreibt. Sie verändert den Sound der Stücke live am Synthesizer und an der Drummachine, sie gibt Effekte hinzu und variiert den Ablauf der Dramaturgie.
Georgieva schafft Collagen aus Klang, und was man zu hören bekommt, sieht verflixt gut aus.
Konzert findet morgen innerhalb des Festivals „Die Digitale“ab 20 Uhr im „Solaris“an der Kopernikusstraße 53 statt.