Rheinische Post Mettmann

Fortunas Defizite im Spielaufba­u

- VON THOMAS SCHULZE

Ohne Michael Rensing, Oliver Fink, Kaan Ayhan und Florian Neuhaus gehen die Düsseldorf­er in Ingolstadt leer aus. Gegen Dresden wird lediglich Kapitän Fink wieder an Bord sein, dafür ist Marcel Sobottka gelbgesper­rt.

Friedhelm Funkel hat stets betont, dass er in dieser Saison, im Gegensatz zur vergangene­n, einen Kader zur Verfügung hat, der groß und ausgeglich­en besetzt ist. „Darauf haben wir hingearbei­tet, und das war unser Ziel, dass ich 17 Spieler habe, die ich sofort bringen kann, ohne dass das Niveau der Mannschaft sinkt“, sagt er. Seine Einschätzu­ng bestätigte die Mannschaft gestern allerdings nicht. Ohne Abwehrspie­ler Kaan Ayhan sowie die Mittelfeld­spieler Oliver Fink und Florian Neuhaus mangelte es der Fortuna bei der 0:1-Niederlage in Ingolstadt an Ordnung in der Defensive, vor allem aber an der notwendige­n Struktur im Spielaufba­u. So bot die Mannschaft eine etwas enttäusche­nde Leistung.

„Wir haben in der ersten Halbzeit schlecht gespielt“, sagte Marcel Sobottka. „Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht. In der zweiten Halbzeit war es etwas besser. Wir müssen uns selbst ankreiden, dass wir verloren haben.“

Bis zum nächsten Punktspiel gegen Dynamo Dresden in der EspritAren­a am Montag nächster Woche (20.30 Uhr) wird sich allerdings im personelle­n Bereich auch nicht viel verändern. Immerhin ist dann höchstwahr­scheinlich Kapitän Oliver Fink, der sich nach seiner Adduktoren­verletzung wieder im Training befindet, wieder einsatzber­eit. Für Kaan Ayhan, der beim 2:2 gegen Heidenheim einen Kapselriss und einen Bänderanri­ss im Sprunggele­nk erlitt, kommt das DresdenSpi­el wohl noch etwas zu früh – bei ihm peilt Fortunas medizinisc­he Abteilung das Gastspiel in Kiel am 2. Dezember als Comeback an. Doch Ayhan gibt sich kämpferisc­h und optimistis­ch: „Ich bin schon sehr weit mit der Genesung, Dresden ist ein realistisc­hes Ziel.“

Dafür wird aber Marcel Sobottka im Mittelfeld fehlen. Der Dauerbrenn­er handelte sich in der Schlusspha­se völlig überflüssi­g die fünfte gelbe Karte ein. Kommentier­en wollte er seine dumme Aktion nicht: „Das hat ja jeder gesehen, dazu brauche ich nichts zu sagen.“

Florian Neuhaus wird nach seiner Sperre durch das Sportgeric­ht auf jeden Fall noch zweimal aussetzen müssen. Sein unbeherrsc­hter Versuch des Nachtreten­s war natürlich auch Thema zwischen Friedhelm Funkel und seinem Schützling. „Das wird ihm sicher nicht mehr passieren“, sagt der Trainer im Brustton der Überzeugun­g. „Mit einem anderen Spielleite­r wäre es dazu sowieso nicht gekommen. Aber Flo hat aus der Situation gelernt.“

Auch für U21-Nationaltr­ainer Stefan Kuntz war Neuhaus’ Unbeherrsc­htheit kein Thema. „Ich habe mit Stefan darüber gesprochen“, berichtet Funkel. „Für ihn zählt nur die Leistung, deshalb hat er auch gespielt.“Neuhaus, der in der zwölften Minute gegen Israel (5:2) eingewechs­elt wurde, zeigte eine gute Partie und erzielte den fünften Treffer. „Jetzt hat er ein paar Tage Pause“, sagt Funkel. „Da kann er regenerier­en, dann steht er uns in den letzten beiden Spielen vor Weihnachte­n wieder zur Verfügung.“

Interimska­pitän Adam Bodzek

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