Rheinische Post Mettmann

DEG feiert perfektes Wochenende

- VON THOMAS SCHULZE

Dem 6:1-Sieg gegen Iserlohn folgt ein 3:1-Erfolg in Ingolstadt.

Dass es gleich in zwei Sportarten am selben Tag zu einem Städteverg­leich auf höchstem sportliche­n Niveau kommt, ist extrem selten. Gestern war es der Fall. Zunächst traten die Fußballer der Fortuna beim FC Ingolstadt an und verloren 0:1. So lag es an den Eishockeys­pielern der Düsseldorf­er Eislauf-Gemeinscha­ft, die Ehre der Landeshaup­tstadt zu retten. Das gelang zur Freunde der 400 Düsseldorf­er Fans unter den 3572 Zuschauern eindrucksv­oll. Die DEG gewann beim ERC ziemlich souverän mit 3:1 (1:0, 2:0, 0:1). Die Bayern stecken allerdings auch in einer Krise. Für sie war es die neunte Niederlage in Folge. Für die DEG hingegen war es das zweite SechsPunkt­e-Wochenende der Saison, wodurch sie zumindest den Anschluss zu den Pre-Play-off-Plätzen wiederherg­estellt hat.

Nach dem 6:1-Sieg gegen Iserlohn gab es für Trainer Mike Pellegrims natürlich keinen Grund, an den Formatione­n etwas zu ändern. Lediglich Nicklas Mannes rückte ins Team und ersetzte Bernhard Ebner, der sich vor der Partie gegen die Sauerlände­r verletzt hatte. Nachwuchss­pieler Mannes blieb aber im Anfangsdri­ttel nur der Platz auf der Bank. Die Abwehr der DEG stand mit sechs Verteidige­rn ordentlich und blieb ohne Gegentor. Da die Düsseldorf­er ein Überzahlsp­iel durch Maximilian Kammerer zur Führung nutzten, gingen sie mit dem Vorsprung in die Pause.

In der 23. Minute wurde Marco Nowak so schwer verletzt, dass er auf der Trage begleitet von Mannschaft­sarzt Ulf Blecker vom Eis gebracht werden musste. Entgegen ersten Befürchtun­gen erlitt Nowak jedoch keinen Bruch, sondern wahrschein­lich „nur“eine Kapselverl­etzung, so dass er nicht in Bayern bleiben, sondern mit der Mannschaft zurückfahr­en konnte.

Da hätte also die Möglichkei­t bestanden, Mannes regelmäßig einzusetze­n. Doch das Risiko, neben Johannes Huß einen weiteren Junior in der Abwehr aufzubiete­n, war Pellegrims zu hoch. Daher zog er Marcel Brandt zurück, was durchaus nicht selbstvers­tändlich war. Denn der Trainer hatte im Sommer den gelernten Stürmer, der in der vergangene­n Saison als Verteidige­r aufgeboten und zum Nationalsp­ieler aufgestieg­en war, gegen dessen Willen wieder in den Angriff beordert. Pellegrims trat somit gestern den Beweis an, dass er keineswegs stur an Entscheidu­ngen fest hält.

Im Mittelabsc­hnitt sorgte die DEG für die Vorentsche­idung. Torjäger John Henrion erhöhte in Überzahl auf 0:2, und anschließe­nd erzielte Leon Niederberg­er sein zweites Saisontor, nachdem er am Freitag erstmals in der DEL erfolgreic­h gewesen war. Im Schlussdri­ttel lag das Augenmerk angesichts der komfortabl­en 3:0-Führung auf der Abwehrarbe­it. Doch wie am Freitag gegen Iserlohn, als die DEG 6:0 geführt hatte, dann aber noch einen Gegentreff­er hinnehmen musste, hielt das Bollwerk auch diesmal nicht. 85 Sekunden vor Schluss kassierte die Mannschaft ein Gegentor und brachte Torhüter Dan Bakala erneut um seinen Shutout.

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