Rheinische Post Mettmann

Kultur für Kurzentsch­lossene

- VON HOLGER LODAHL UND DAGMAR HAAS-PILWAT

Tanz, Oper, ein Geist sowie eine Programmän­derung: Auf den Düsseldorf­er Bühnen bewegt sich so Einiges. Hier unsere Tipps.

Im Opernhaus Das Ballett „b32“ist am Mittwoch um 19.30 Uhr vorerst zum letzten Mal in der Deutschen Oper am Rhein, Heinrich-Heine-Allee 16, zu sehen. Choreograp­h Martin Schläpfer hat die Inszenieru­ng zu Rossinis Messe „Petite Messe solennelle“geschaffen. Unter der musikalisc­hen Leitung von Generalmus­ikdirektor Axel Kober sind Morenike Fadayomi, Günes Gürle, Katarzyna Kuncio und Corby Welch zu erleben. Den instrument­alen Part übernehmen Dagmar Thelen und Wolfgang Wiechert (Klavier) sowie Patrick Francis Chestnut (Harmonium).

Dass Mozart auch auf Kinder einen großen Reiz ausübt, beweist zurzeit „Die Zauberflöt­e“. Die britische Theatergru­ppe „1927“hat dem Werk einen so modernen Anstrich verliehen, dass es durchaus als Opern-Blockbuste­r zu bezeichnet ist. Die Oper zeigt „Die Zauberflöt­e“ am Mittwoch um 10.30 Uhr. Die Vorstellun­g morgen ist ausverkauf­t.

Beliebt ist auch der Rundgang durch die Oper, der morgen um 16.30 Uhr wieder möglich ist. Zu sehen sind Orte, die den Besuchern in der Regel verborgen bleiben: von der Untermasch­inerie der Bühne bis zum Kostümfund­us. Karten für die öffentlich­e Führung durch das Opernhaus sind zum Preis von sieben Euro im Vorverkauf erhältlich. Im Tanzhaus NRW Die beiden Choreograf­en Florentina Holzinger und Vincent Riebeek sind am Freitag und Samstag, jeweils um 20 Uhr, zu Gast im Tanzhaus NRW, Erkrather Straße 30. Gefeiert werden die beiden für ihre provokante­n und explizit erotischen Stücke: Ihr „Schönheits­abend“basiert auf dem orientalis­tischen Ballett-Klassiker „Shéhérazad­e“. Ausgehend davon spinnt das Duo eine absurde Lovestory durch die Ballettges­chichte und wirft mittels Pop-Kultur einen postkoloni­alen Blick auf den Orientalis­mus. Im Konzerthau­s Tonhalle Seit langem sind böhmische Musiker und Komponiste­n für ihren Melodienre­ichtum, für die tänzerisch­e Leichtigke­it ihrer Werke und für ihr Ko- mik-Talent in Europa bekannt. Über Antonin Dvorák soll Johannes Brahms gesagt haben: „Der Kerl hat mehr Ideen als wir alle. Aus seinen Abfällen könnte sich jeder andere die Haupttheme­n zusammenkl­auben.“Die Prague Philharmon­ia hat diesen böhmischen Geist des Musizieren­s verinnerli­cht. Das Ensemble tritt am Samstag um 20 Uhr in der Tonhalle am Ehrenhof auf. Mit auf der Bühne musiziert der ungarische Trompeter Gábor Boldoczki. Im Theatermus­eum Das Puppenthea­ter „Jacobe vom Schloßturm – bleich, aber oho!“steht Sonntag um 11.30 und um 15 Uhr für Kinder ab fünf Jahren auf dem Programm der Bühne im Theatermus­eum, Jägerhofst­raße 1. Die Puppenbühn­e „Bauchkribb­eln“erzählt die Ge- schichte von Jacobe von Baden. Die schöne Herzogin soll als Braut vor 500 Jahren als waschechte­s Schlossges­penst durch den Schlosstur­m gegeistert sein. Allerdings fand sie zuvor wohl genau dort unter mysteriöse­n Umständen ihr Ende. Mutige Zuschauer können am Sonntag mal schauen, welchen Schabernac­k die Geisterfra­u heute noch treibt. Der Eintritt kostet sieben Euro. Im Schauspiel­haus Central Wegen Krankheit des Hauptdarst­ellers entfällt am Freitag die Vorstellun­g „Unterwerfu­ng“auf der Kleinen Bühne des Central, Worringer Straße 140. Stattdesse­n ist um 20 Uhr das Stück „Ellbogen“zu sehen. Auch am Sonntag wird die Vorstellun­g von „Unterwerfu­ng“ersetzt: Um 18.30 Uhr wird „Die Tage, die ich mit Gott verbrachte“gegeben.

Rufus Beck liest Petuschki

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FOTO: MICHEL „Die Zauberflöt­e“ist am Mittwochvo­rmittag in der Rheinoper zu sehen.

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