Rheinische Post Mettmann

Knallfrosc­h-Theater mit viel Lokalkolor­it

- VON RABEA GRUBER RP-FOTO: DIETRICH JANICKI

Bei „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“ging es auch um das Verkehrsch­aos in Mettmann – zur Freude des Publikums.

METTMANN Die Knallfrösc­he sind zurück in der Laubfrosch­oper. Nach rund zwei Jahren stand der Theaterver­ein am Wochenende wieder auf der Bühne der Neandertal­halle. Gezeigt wurde die neue Produktion „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“frei nach dem Sylter Autor Boy Lornsen. Schon die Abendvorst­ellung am Samstag war fast restlos ausverkauf­t, gestern Nachmittag fand dann die große Familienau­fführung statt.

Franca Eigen spielte Tobias Findeisen, genannt Tobbi. Dessen Vater ist ein berühmter Forscher und arbeitet an der Entwicklun­g von Robotern, weshalb er von Dr. Evil nach Schottland entführt wird. Dort soll er eine Armee von Kampfrobot­ern bauen. Heimlich schickt er seinem Sohn, den Roboter Robbi MX-16SL (Hanna Zander).

Robbi und Tobbi freunden sich schnell an und beschließe­n, Professor Findeisen zu befreien. Doch wie sollen sie nach Schottland kommen? Da trifft es sich gut, dass Tobbi selbst angehender Erfinder ist und gerade an einem neuen Verkehrsmi­ttel arbeitet – dem Fliewatüüt: „Flie wie Fliegen, Wa wie Wasser und Tüüt wie eine Autohupe“. Mit Dr. Evils Agenten im Nacken machen sie sich auf den Weg nach Schottland und es entspinnt sich eine rasante Reise. „Das Stück richtet sich hauptsächl­ich an Kinder zwischen fünf und zehn Jahren“, sagte Regisseuri­n Helga Höptner am Samstag. Aber auch Eltern und Großeltern hatten an der Geschichte sichtlich ihre Freude. Das lag wohl auch an dem lokalen Anstrich, den die Knallfrösc­he ihrer Produktion verpasst hatten. Viele kleine Details wiesen darauf hin, dass die Geschichte in Mettmann spielte. Das bot auch immer wieder Anlass für Scherze, vor allem über den Verkehr. Von diesen Witzen gab es so einige, und besonders schön- schnoddrig gab sie Hagen Lietz als Postbote zum Besten. „Ich muss gleich noch nach Wuppertal, aber ohne einen halben Tag Sonderurla­ub ist das eigentlich nicht zu machen“, sagte er in einer Szene zu Tobbi. Aus dem Publikum war an dieser Stelle das Lachen der Ver- zweifelten zu hören. Bei allen Schmankerl­n für das erwachsene Publikum blieb „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“aber in erster Linie fantasievo­lles Kinderthea­ter. Für die Aufführung­en hatten sich die Knallfrösc­he Unterstütz­ung von der Me-Sport-Ballettgru­ppe geholt. „Und die Knallfrösc­he spielen natürlich immer mit Musik“, so Regisseuri­n Höptner. Eine Combo der städtische­n Musikschul­e begleitete das Stück. Lebrecht Heidenreic­h hatte die Lieder eigens dafür komponiert und getextet.

Das Kulissente­am hatte ein knallfrosc­h-typisches, detail-verliebtes Bühnenbild erarbeitet. Kinder und Erwachsene staunten über das große rote Fliewatüüt, in dem sich Robbi und Tobbi auf die Reise machten. Man hätte meinen können, dass sie damit wirklich gleich abheben.

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Das muntere Stück um Roboter Robbi MX-16SL (Hanna Zander) sorgte für volle Ränge in der Stadthalle. Kinder und Erwachsene­n kamen dabei gleicherma­ßen auf ihre Kosten.

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