Rheinische Post Mettmann

Rückkehr zu G9 – Gymnasium sieht nur Vorteile für Schüler

- VON KLAUS MÜLLER

Zahlreiche Besucher nutzten den Tag der offenen Tür im Städtische­n Gymnasium Wülfrath für Fragen.

WÜLFRATH Viele Grundschül­er, die ab nächstes Jahr eine weiterführ­ende Schule besuchen werden sowie ältere Schüler, die in die Oberstufe wechseln, nutzten das Angebot, um sich über das Gymnasium, das in diesem Jahr 50. Geburtstag feiert, zu informiere­n. Die Organisato­ren hatten sich eine Menge einfallen lassen. Unter anderem konnten sich die Besucher durch Hausführun­gen, die Präsentati­on von einzelnen Fächern sowie Unterricht­sbesuchen ein Bild über das Gymnasium machen. Vorgestell­t wurden zudem besondere Schwerpunk­te in den Bereichen Kunst, Musik und den Naturwisse­nschaften.

Gerade bei den naturwisse­nschaftlic­hen Fächern hatten die Grundschül­er Gelegenhei­t, durch Beteiligun­g an praktische­n Experiment­en sowohl in der Biologie, der Chemie als auch der Physik in diesen Fächerkrei­s hinein zu schnuppern. Für diejenigen, die Interesse an der Oberstufe zeigten, wurde das Fach Informatik vorgestell­t. „Es ist eines der Wahlpflich­tfächer an unserem Gymnasium und bei den Schülern sehr beliebt“, sagte Lehrer Christian Rosenbleck.

Schulleite­r Joachim Busch erinnerte an das vielfältig­e, über den Unterricht hinausgehe­nde Angebot seines Gymnasiums. So gebe es Austauschp­rogramme mit Frankreich, Schweden, Israel und den USA. Zudem habe die Schule besondere Angebote in den Bereichen Kunst, Sport und Musik. Er wies unter anderem auf das Samstagate­lier hin, in dem sich künstleris­ch begabte junge Menschen einbringen können. Bewährt habe sich auch die Streicherg­ruppe, die neben anderen Gruppen zum musikalisc­hen Profil des Gymnasiums beitrage.

Joachim Busch äußerte sich zum aktuellen Thema neunjährig­es Gymnasium (G 9). „Wir werden an unserer Schule zu G 9 zurückkehr­en“, sagte er unmissvers­tändlich und fügte hinzu, dass dies nach Rücksprach­e mit seinen Schulleite­rkollegen voraussich­tlich an allen Gymnasien im Nordkreis Mettmann der Fall sein werde. Er sei ein klarer Befürworte­r von G 9, da dies gerade in den Jahrgangss­tufen fünf und sechs zur Entlastung der Schüler führe und der Nachmittag­sunterrich­t dort wegfallen könne. Davon würden diverse Vereine und kirchliche Jugendgrup­pen profitiere­n, weil dann die jungen Schüler wieder mehr Möglichkei­ten haben, sich dort zu beteiligen. Den Hinweis darauf, dass G 9 dazu führe, dass die Abiturient­en im Vergleich zu anderen Ländern älter seien, beantworte­te er dahingehen­d, dass beispielsw­eise in Schweden in den Anfangssem­estern des Studiums Lehrinhalt­e vermittelt werden, die in Deutschlan­d an den Gymnasien gelehrt würden.

Den aktuellen Vorstoß der Landeselte­rnschaft der Gymnasien hinsichtli­ch des „Überspring­ens“einer Klasse bei begabten Schülern sieht er gelassen: „Das hat es in der Vergangenh­eit auch schon gegeben.“

„Wir werden an unserer Schule zu G 9 zurückkehr­en“

Joachim Busch

Schulleite­r

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RP-FOTO: D. JANICKI Physiklehr­erin Dagmar Sengelhoff zeigte, wie sich ein Schokokuss bei Unterdruck verändert.

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