Rheinische Post Mettmann

Erkrather Pfadfinder schlagen sich durch Italiens wildes Val Grande

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ERKRATH/VAL GRANDE (RP) Kein Strom, kein Handy-Empfang, ein schwerer Rucksack, viele Höhenmeter und trotzdem jede Menge Spaß: Die Royal Rangers verschlug es bei ihrer ersten Großfahrt in das Val Grande in Italien. 15 Pfadfinder von 16 bis 20 Jahre und drei Leiter hatten sich der Herausford­erung gestellt, in einem der letzten wilden Gebiete Italiens, nicht weit vom Lago Maggiore, eine mehrtägige Tour zu unternehme­n. Auf- und Abstiege von bis zu 1500 Metern am Tag mit aller nötigen Ausrüstung auf dem Rücken, waren nur eine der vielen Schwierigk­eiten: „Natürlich hatten wir hin und wieder an der Aussicht zu schlucken, wenn es dann hieß: Da müssen wir hoch! Das war eine Herausford­erung, der wir uns aber gerne gestellt haben. Ich hatte bei den schmalen Stücken immer am meisten mit mir zu kämpfen, wenn es links oder rechts von einem teilweise über 100 Meter nach unten ging und der Weg gefühlt keinen halben Meter breit war“, erzählt Tim (18 Jahre). Seine Erkenntnis: „Wichtig war, dass wir als Team wanderten und man auf extra rutschigen Boden und bewegliche Steine hinwies.“

Da es im Val Grande keine bewohnten Siedlungen oder Campingplä­tze gibt, war eine Planung im Voraus sehr wichtig, zum Beispiel in Sachen Ernährung. Weil alles getragen werden musste und daher nicht zu schwer sein durfte, gab es ausschließ­lich Pulverprov­iant: morgens und mittags Haferflock­en mit Wasser und Milchpulve­r, meistens mit Trockenobs­t und Nüssen. Abends Reis, Kartoffelp­üree oder Nudeln. Übernachte­t wurde entweder unter einer Biwakplane oder in einer der rustikalen und karg möblierten Hütten im Val Grande stehen das ganze Jahr über offen – mit einem spektakulä­ren Ausblick auf die Berggipfel des Val Grande und einen klaren Sternenhim­mel. Zurück in der Zivilisati­on, schockte die Pfadfinder dann vor allem der Lärm. Ein Genuss war aber der letzte Abend in einer Pizzeria in Verbania.

Die Royal Rangers Erkrath sind eine christlich­e Pfadfinder­schaft mit etwa 160 Aktiven. Regelmäßig­e Treffen gibt es freitags oder samstags in der Johannesbe­rger Straße 98. Neue Kinder sind willkommen. Kontakt: www.rr326.de.

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RP-FOTO: OLA Die Erkrather Gleichstel­lungsbeauf­tragte Annegret Pollmann mit einer der Tüten, die in Geschäften, an Kiosken und Tankstelle­n ausgegeben werden.
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ARCHIVFOTO: NM Erlebnisse in der Natur und der Umgang mit einfachen Werkzeugen gehört ebenso zum Pfadfinder­leben wie die Vermittlun­g christlich­er Werte.

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