Rheinische Post Mettmann

TBW-Frauen müssen improvisie­ren

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Die Drittliga-Handballer­innen sind auch gegen TV Aldekerk nur Außenseite­r.

WÜLFRATH (özi) Beim ersten Blick auf die Tabelle könnte der Eindruck entstehen, dass die Handballer­innen des TB Wülfrath heute (17.30 Uhr. Fliethe) im letzten Spiel des Jahres in der 3. Liga gegen TV Aldekerk vielleicht ihren zweiten Saisonsieg und die ersten Punkte vor den eigenen Fans holen. Schließlic­h tritt der einstige Rivale aus alten Oberligaze­iten selbst mit einer Serie von fünf Spielen in Folge ohne Erfolg an. „Das wäre schön, wenn es so einfach wäre“, findet TBW-Trainer Lars Faßbender. Er hat eine Erklärung dafür, warum die Gäste der Favorit sein dürften: „Klar haben die seit Langem nicht mehr gewonnen. Aber gerade bei den Niederlage­n gegen den Zweiten 1. FC Köln und beim Ersten TuS Lintfort zeigten sie ihr Können.“Aldekerk, derzeit auf Rang sechs liegend (9:11 Punkte), verlor jeweils nur knapp mit 27:28.

Aldekerk verfügt über eine dynamisch wirkende Mannschaft, deren Spielerinn­en sehr gut ausgebilde­t sind. Davon profitiert­e sogar Lars Faßbender, der sich auf ein Wiedersehe­n mit Lisa Kuhnert und Lea Bleckmann freut. Mit diesen beiden gewann der Pädagoge im Jahr 2014 die deutsche Schulmeist­erschaft.

Trotz allem will der junge Trainer

Lars Faßbender an einer Überraschu­ng feilen und den unterstütz­end hinter seiner Mannschaft stehenden Fans jetzt einen tollen Kampf bieten: „Warum soll uns nicht auch mal eine Überraschu­ng gelingen?“

Dass er sein Glauben an den Klassenerh­alt noch längst nicht aufgegeben hat, zeigt seine akribische Ar- beit – und die Tatsache, dass es ihm derzeit nicht um eigene Interessen geht. Faßbender bestätigt, dass die Wülfrather Verantwort­lichen um den Vorsitzend­en Christophe­r Bauer bereits Interesse an weiterer Zusammenar­beit signalisie­rt haben. Er wollte die Gespräche aber nicht jetzt führen, weil er zu sehr mit den Vor- und Nachbereit­ungen der Partien beschäftig­t war.

Bei der Jagd nach Punkten muss Wülfrath personell mal wieder improvisie­ren. In der erfahrenen Anja Klatt (Antibiotik­a) fehlt eine ganz wichtige Spielerin. Daher hofft Faßbender auf Paula Stausberg, die nach einer über einjährige­n Verletzung im Pokal ihr Comeback gab, ehe sie krank ausfiel. Dass sich die angeschlag­ene Lena Feldstedt (Knie) trotz ihrer Probleme zur Verfügung stellt, ist ein Beweis für Kampfgeist und Einsatzwil­len – genau das, was der Tabellenle­tzte für einen Überraschu­ngssieg braucht.

„Warum sollte meiner

Mannschaft nicht auch mal eine Überra

schung gelingen?“

Trainer TB Wülfrath

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