Nicht mehr Autos als früher
Die ständig neuen seitenlangen Abhandlungen zur neuen Verkehrsführung in Mettmann nerven. Die Behauptung, die Eichstraße und der Adlerberg seien durch die Sperrung der Innenstadt wesentlich stärker belastet, ist eine nicht belegte Behauptung. Seit Einrichtung der Fußgängerzonen in der Innenstadt vor mehr als 30 Jahren sind beide Straßen die einzigen Verlängerungen der Düsseldorfer Straße. Im Berufsverkehr morgens und abends, wenn die Mitarbeiter zur Kreisverwaltung und anderen Dienststellen fahren, gibt es dort ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, übrigens auch in der Düsseldorfer Straße nach Westen und an anderen Stellen der Stadt. Das war schon immer so. Außerhalb dieser Zeiten ist die Eichstraße normal befahren, jedenfalls nie verstaut oder stark belastet. Übrigens gibt es dort keinen LkwVerkehr, was ein großer Vorteil ist. Kann es nicht auch sein, dass die Einfahrt zur neuen Tiefgarage des großen Neubaugebiets am Friedhofsweg die gefühlte Situation in der Eichstraße verändert haben kann? Relevant ist die Belastung jedenfalls nicht. Auch die immer wieder hochkommende Diskussion über die Nordstraße ist überflüssig. Jede Stadt hat in jede Himmelsrichtung eine Ausfallstraße, so auch Mettmann. Die nach Norden ist die Nordstraße und jeder, der dort hinzieht, kann sich denken, nicht in einer Wohnstraße zu wohnen. Das gilt ebenso für die Talstraße, die Ringstraße und die Düsseldorfer Straße. Dass Rettungsfahrzeuge in Zeiten des Berufsverkehrs länger brauchen, ist ein alter Hut. Zugeparkte Wohnstraßen und versteckt angebrachte Hausnummern sind da viel zeitraubender. Dass ein Unfall zu einem Stau führt, ist ebenfalls kein Alleinstellungsmerkmal Mettmanns. Also, was sollen die ständigen Artikel über Selbstverständlichkeiten? Dr. Walter Linde Mettmann