Rheinische Post Mettmann

Chor animiert zum Mitsingen

- VON HANNA EISENBART

Beim großen Adventskon­zert in St. Thomas Morus freuten sich die Besucher über mitreißend­e Melodien.

METTMANN Einen musikalisc­h besinnlich­en Adventsnac­hmittag gestaltete­n der Thom-Chor und der Chor der freikirchl­ichen Gemeinde in St. Thomas Morus.

Oleg Pankratz, Kantor an St. Thomas Morus und Leiter des ThomChores, begann mit einem Orgelvorsp­iel, das zunächst wie ein Weckruf klang, dann aber an Fülle gewann, um in das bekannte Adventslie­d: Adeste fideles – nun freut euch, ihr Christen zu münden.

Ja, ist denn schon wieder der 3. Advent? - mit dieser mehr rhetorisch­en Frage begrüßte Pfarrer Herbert Ullmann die zahlreiche­n Zuhörer und schloss ein Gedicht von Andreas Gryphius an, um mit dessen Worten über Zeit und Augenblick zu sinnieren und die dritte Kerze anzuzünden.

Dann übernahm der Thom-Chor die Regie und unterhielt mit unterschie­dlichen Beiträgen das Publikum, begleitet von Oleg Pankratz am E-Piano, Andreas Ehrhard, (Querflöte) und dem 18-jährigen Cornelius Reh (Schlagzeug). Ein Weihnachts-Wiegenlied von John Rutter, einem zeitgenöss­ischen Komponiste­n aus England, der im Moment in keinem Programm fehlen darf, begann mit einschmeic­helnden Klängen, wechselnde­n Stimmgrupp­en und endete mit zart gesungenem Ave Maria. Bei einem Advent Gospel kam Leben in die Beine: Sänger, aber auch das Publikum konnte bei den flotten Rhythmen nicht ruhig bleiben – oh, tell me on the mountain, that Jesus Christ is born. Richtig schön. Auch ein Weihnachts­lieder-Potpourri gelang sehr gut, Flöte, Schlagzeug und Chor fanden den Bogen von Stille Nacht bis hin zu Jingle Bell.

Mit Unterstütz­ung des Chores wurden die Zuhörer zum Mitsingen eingeladen: Wir sagen euch an, den lieben Advent. Pfarrer Ullmann leitete mit einer Legende von dem 7armigen Leuchter, dem Symbol des jüdischen Glaubens, einer beeindruck­enden Geschichte über die Kraft des Glaubens, zum zweiten Teil des adventlich­en Nachmittag­s über, den der Chor der Freikirchl­ichen Gemeinde unter Frank Bleckmann gestaltete. Voller Chorklang erfüllte den Kirchenrau­m: Herr, er- höre mein Gebet, a cappella und dem Dirigat konzentrie­rt folgend, sang der Chor ein großes Amen. Aus dem Chor sangen zwei Tenöre Solopassag­en, und ein Bassist übernahm die Klavierbeg­leitung. Ein beglückend­er Fundus für jeden Chorleiter.

Holde, wundersame Nacht – zunächst setzte der Männerchor ein, dann kamen die Frauenstim­men hinzu und Solostelle­n sorgten für einen abwechslun­gsreichen Vortrag. Bei den Stellen „Gott ist die Liebe“ ging’s auch mal ein wenig alpenländi­sch zu. Beeindruck­end war schon, wie gut vorbereite­t der Chor war und wie aufmerksam er dem Dirigat Bleckmanns folgte. Auch bei dem großen „Amen“begeistert­e der Chor die vielen Gäste, aber irgendwie auch sich selbst und im letzten Beitrag: „Lord, reign me“zeigten Chor und Dirigent nochmals starkes Engagement. Großer Applaus für die Chöre, Chorleiter und Solisten, ein gemeinsame­s Tochter Zion und als Zugabe noch O, du fröhliche.

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RP-FOTO: STEPHAN KOEHLEN Der Thom-Chor unter der Leitung von Oleg Pankratz gefiel mit zahlreiche­n Beiträgen, darunter ein Advent-Gospel.

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