Baugrundstücke in Wülfrath sind begehrt
Stadt vermarktet „Bockswiese“– Mindestgebot: 310 Euro pro Quadratmeter. Bebauung Düsseler Tor und Sportplatz Düssel zurückgestellt.
WÜLFRATH Bauland ist gefragt, das gilt insbesondere für die „Bockswiese“, auf der die Stadt als Verlängerung der Stiftstraße fünf Grundstücke erschließt. Derzeit läuft bei der Verwaltung die Vermarktung von drei Bauflächen für freistehende Einfamilienhäuser und zwei für je eine Doppelhaushälfte.
Interessenten könnten sich im Rathaus informieren, sagt Klaus Biederbeck vom Liegenschaftsamt. Gleichwohl ist die Nachfrage aber bereits riesig. Es soll schon mehr als 100 Interessenten geben. Bei der „Bockswiese“handelt es sich um attraktive Grundstücke in zentraler und zugleich ruhiger Lage in der Kalkstadt. Die Flächen oberhalb der Freien Aktiven Schule sind zwischen 391 und 599 Quadratmeter groß.
Im Bieterverfahren verkauft die Stadt die Wohnbaugrundstücke, und dies einzeln sowie nacheinander. Davon verspricht sich das Rathaus einen größtmöglichen Verkaufspreis. Damit erhält der Höchstbietende den Zuschlag, wobei das Mindestgebot 310 Euro pro Quadratmeter beträgt, und zwar voll erschlossen und vermessen. In Kürze will die Verwaltung das erste Grundstück bei dem Bieterverfahren offerieren. Planungsrecht besteht für die „Bockswiese“ohnehin bereits. Falls sich jetzt keine Verzögerungen einstellen, wird die Baustraße noch im Februar errichtet. Anschließend könnte dort im Prinzip gebaut werden.
Am Düsseler Tor und am Sportplatz Düssel sieht dies anders aus. Hier liegt eine Bebauung erst einmal auf Eis. Die Bauleitplanverfahren seien leider derzeit zurückgestellt, erklärt Martin Barnat, Dezernent Bauen und Planen.
Fürs Düsseler Tor sollte die Planung ursprünglich bereits vergangenen Sommer fertiggestellt werden. Doch dieses Vorhaben ist bei der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GWG) und der Stadt auf der Prioritätenliste nach hinten gerutscht, als zu Beginn des zweiten Quartals des vorigen Jahres die Planungen für den Bereich Halfmannstraße/Havemannstraße vorrangig wurden. „Ziel ist, die Teilnahme an den Programmen der Wohnbauförderung und der Städtebauförderung zu erreichen“, heißt es. In einem ersten Schritt wurde die Aufnahme in die Wohnbauförderung erfolgreich beantragt. Weitere fristgebundene Schritte stehen noch bevor. So ist nach Barnats Worten derzeit das Quartierskonzept kurz vor der Vollendung, während das Bauleitplanverfahren bereits läuft und der Bauantrag vorbereitet wird. Der Bebauungsplan ist auch Thema im Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung, der am 6. Februar im Rathaus tagt. „Dafür musste das Düsseler Tor zurückstehen“, erklärt Barnat.
Unterdessen ist beim Bauleitplanverfahren für den Sportplatz Düssel die frühzeitige Bürgerbeteiligung abgeschlossen. „Die Erkenntnisse müssen nun ausgewertet und abgewogen werden, um sie im Entwurf für die Offenlage zu berücksichtigen“, teilt der Dezernent mit. Doch diese nächsten Arbeitsschritte sind aufgrund der begrenzten Personalkapazität im Planungsamt derzeit nicht möglich. Deshalb gilt nach Barnats Worten auch hier: „Die Verfahren werden zunächst mit Vorrang vorangetrieben, bei denen die Stadt oder ihre Tochter GWG eine Aussicht auf die Inanspruchnahme von Fördermitteln haben.“