Hildener Zweite sucht noch einen echten Knipser
Das VfB-Team plant in Dormagen den nächsten Sieg.
HILDEN (ER) Die VfB 03-Reserve hätte kein Problem damit, wenn sich das Hinspielergebnis wiederholt. Auf eigenem Platz siegten die Hilden gegen den TSV Bayer Dormagen nämlich mit 2:0. Am Sonntag um 15 Uhr sind sie nun zum Rückspiel auf der Sportplatzanlage Am Höhenberg zu Gast.
Dormagen zählt in der Bezirksliga-Gruppe 1 mit 20 Punkten zu den Mannschaften im unteren Tabellenmittelfeld, an denen sich auch der VfB 03 II (23) messen muss. Erst recht nach der 0:1-Niederlage im Nachholspiel gegen Schlusslicht DSV 04. Das hat die Hoffnungen der Lierenfelder auf den Klassenerhalt zwar wieder geschürt, andererseits das Team von Trainer Peter Köppen im Kampf um eine Platzierung im gesicherten Mittelfeld wieder zurückgeworfen.
„Das war so natürlich nicht eingeplant. Unsere Leistung war bestimmt nicht überzeugend. Aber den einen entscheidenden Fehler, den wir in der Abwehr gemacht haben, nutzte der Gegner konsequent aus. Das darf uns in Dormagen so nicht passieren. Wir müssen aber auch nach vorne zielstrebiger sein, uns mehr Torchancen erarbeiten. Dennoch besteht, was unsere Tabellensituation angeht, kein Grund, unruhig zu werden“, sagt der VfB 03 II-Trainer im Rückblick auf die Niederlage beim Schlusslicht. Wirklich klare Chancen haben sich die Hildener vor Wochenfrist jedenfalls nicht herausgespielt. Das war insgesamt zu wenig, um den eigentlich gedachten Weg in Richtung sicheres Mittelfeld zu machen.
Dormagen blieb zuletzt spielfrei, hat aber sicher die Möglichkeit wahrgenommen, die Hildener in Düsseldorf zu beobachten. Mit ausgeprägter Offensivkraft konnten die Fußballer des VfB 03 jedenfalls nicht überzeugen. Dazu kam auch noch, dass mit Dennis Lichtenwimmer ein torgefährlicher Angreifer zur Pause mit einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden musste. Der ins Spiel gekommene Marvin Bell war aber mehr als nur Ersatz, überzeugte mit seinem kämpferischen Einsatz und sollte in Dormagen für einen Platz in der Startelf in Frage kommen. Dennoch, auch Bell ist mit seinen bisher erzielten drei Toren kein richtiger Knipser. Der fehlt den Hildenern.
Über solch einen torgefährlichen Angreifer verfügen aber auch die Dormagener nicht. Selbst wenn Bek Osaj und Maurice Michael Wiewora bisher jeweils viermal ins gegnerische Tor getroffen haben. Die erst 24 Treffer (in 18 Spielen) machen das deutlich. Und über eines müssen sich die Hildener im Klaren sein: Trotz des Vorsprungs von acht Zählern zur Abstiegsregion rückt bei einer Niederlage auch Dormagen wieder dichter an die aktuell noch gesicherte VfB-Reserve heran. Inwieweit Peter Köppen auf die zum Oberligakader zählenden Tim Tiefenthal, Timo Kunzl, Robin Müller oder Kai Stanzick zurückgreifen kann, entscheidet sich erst heute Abend nach dem Abschlusstraining.