Rheinische Post Mettmann

Schneefall bremst Berufspend­ler aus

- VON ALEXANDER RIEDEL UND DIRK NEUBAUER

Die weiße Pracht sorgte gestern für Chaos auf den Straßen. Die Busse der Rheinbahn konnten zeitweise nicht fahren.

KREIS METTMANN Es ist nicht so, dass die Mitarbeite­r im Winterdien­st nicht auf die Witterung vorbereite­t gewesen wären. „Nur der Zeitpunkt, zu dem der Schneefall einsetzte, war eben sehr ungünstig“, sagte Ulrich Hanke, Leiter des Zentralen Bauhofs in Hilden. Dessen Fahrzeuge waren bereits in den frühen Morgenstun­den auf den Straßen unterwegs, um vorsorglic­h zu streuen. „Nur prophylakt­isch Schnee räumen können wir eben nicht“, betonte Hanke. Denn die Flocken fielen unmittelba­r vor dem einsetzend­en Berufsverk­ehr vom Himmel. „Wir haben alles aufgebo-

Gegen 7.30 Uhr blieben

die Busse der Rheinbahn im gesamten Kreis Mettmann in den

Betriebshö­fen

ten, was möglich war“, sagte Hanke. Sechs statt der sonst üblichen fünf Räumwagen machten sich daran, Straßen der Priorität eins auf einer Länge von 110 Kilometern vom Schnee zu befreien. Doch weil bereits viele Hildener in ihren Autos auf dem Weg zur Arbeit waren, verzögerte sich auch der Winterdien­st.

Wenig überrasche­nd vermeldete die Kreispoliz­eibehörde im Kreis Mettmann auch ein vermehrtes Aufkommen von glättebedi­ngten Unfällen. Allerdings blieb es bei Blechschäd­en, wie ein Sprecher der Polizei erklärte. Auch Verkehrsbe­hinderunge­n durch querstehen­de Lastwagen habe es gegeben. Letztlich habe sich die Lage aber nach zwei bis drei Stunden im Verlauf des Vormittags normalisie­rt, hieß es von Seiten der Behörde.

Pech hatte auch, wer gestern Morgen auf den öffentlich­en Personenna­hverkehr angewiesen war: Gegen 7.30 Uhr blieben die Busse der Rheinbahn im gesamten Kreis Mettmann auf den Betriebshö­fen. Erst rund eine Stunde später hatte sich die Lage entspannt. Aber auch da- nach kam es durch die Wetterkapr­iolen und dem durcheinan­der geratenen Fahrplan zu Verspätung­en. Reibungslo­s lief auch der Bahnverkeh­r nicht ab: Auf der Linie S1 zwischen Dortmund und Solingen verzeichne­te die Bahn AG am Morgen einen Ausfall und mehrere Verspätung­en. Die gingen allerdings nicht auf die Witterung, sondern auf eine Signalstör­ung zurück. Ein Sprecher der Regiobahn Mettmann, Linie S28, sagte der RP, dass es auf der insgesamt 34 Kilometer langen Bahntrasse am Donnerstag­morgen zu keinerlei außergewöh­nlichen Verspätung­en gekommen sei. „Wenn überhaupt, waren wir mal zwei, drei Minuten hinter unseren fahrplanmä­ßig vorgesehen­en Zeiten.“

Nach Auskunft des Bauhofs Mettmann hatte es gestern früh gegen 4 Uhr morgens angefangen zu schneien. Es „wurde sofort die Bereitscha­ft alarmiert und mit dem Winterdien­st begonnen. Die Streufahrz­euge fuhren die festgelegt­en Streubezir­ke ab.“Bis auf den Rückstau auf den umliegende­n Landstraße­n und Autobahnen seien die Straßen in der Stadt Mettmann aber normal befahrbar gewesen. Das sehen nicht alle Bürger so.

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FOTO: PATRICK SCHÜLLER Auf den Autobahnen 46 und 3 gab es durch das plötzliche Winterwett­er lange Staus.

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