Rheinische Post Mettmann

Moritz aus Haan ist bester Vorleser des Kreises

- VON DIRK NEUBAUER

Wettbewerb der zehn Städtesieg­er im Wülfrather Ratssaal. Alle Sechstkläs­sler präsentier­ten sich auf hohem Niveau.

WÜLFRATH Der Satz zur Pause kam von Herzen: „Puh, ich bin froh, dass ich nicht in der Jury sitze. Die Vorleserin­nen und Vorleser sind so gut – ich wüsste gar nicht, wen ich auswählen sollte!“Ina Reßler von der Wülfrather Medienwelt hatte gestern die Fachaufsic­ht bei der Leseolympi­ade der zehn besten Sechstkläs­sler aus dem Kreis Mettmann. Drei von ihnen waren nach der ersten Runde auszuwähle­n für den Überraschu­ngstext im Finale. Gewonnen hat am Ende Moritz von Nieswandt aus Haan. Er wird den Kreis Mettmann im Mai auf der Landeseben­e NRW vertreten.

Am Ende hatten fünf Juroren zu entscheide­n. Sabrina Schönfelde­r von der Bücherei Ratingen, Jennifer Kopitsch von der Bücherei Velbert, Vorlesepat­in Dagmar Bittner, Lutz Strenger von der Kreisspark­asse Düsseldorf (dem Sponsor) und Finja Klingberg, die den Wettbewerb im Vorjahr gewonnen hatte. „Komischerw­eise lese ich lieber vor vielen Menschen, als dass mir nur ein Einzelner zuhört“, verriet sie.

Alle aktuellen sieben Teilnehmer­innen und drei Teilnehmer hatten sich bereits auf Stadtebene durchgeset­zt. Meike Schäfer aus Wülf- frath zeigte eine überzeugen­de und fehlerfrei­e Leistung. Sie trug eine dreiminüti­ge Passage aus dem Buch „Leo und Dix – Spurensuch­e im Hotel Atlantik“vor. Und gehörte damit zu der Gruppe von Sechstkläs­sler, die die Jury zur Zwischenen­tscheidung vor eine ernste Prüfung stellte: „Die Leistungen waren auf einem so gleich hohen und gleich guten Niveau, dass wir am liebsten mehr Kinder in die zweite Runde gelassen hätten“, verlautete aus dem Entscheide­rgremium. Da wurde am Ende tatsächlic­h der vorbereite­te Punktezett­el bemüht, um zu einem gemeinsame­n Beschluss zu kommen. „Dass sich mal jemand verspricht, finde ich überhaupt nicht schlimm“, verriet Jurorin Jennifer Koppitsch. Sie achte vielmehr drauf, dass Pausen gesetzt werden und zwar an den richtigen Stellen. Außerdem müsse ein Dialog als solcher zu erkennen sein – ohne dabei zu übertreibe­n. Schließlic­h geht es bei dem vom Börsenvere­in des Deutschen Buchhandel­s ausgeschri­ebenen Wettstreit um das Vorlesen, nicht um das Schauspiel­en.

Mit rund 600.000 Teilnehmer­n pro Jahr ist der 1959 ins Leben gerufene Vorlesewet­tbewerb einer der größten Schülerwet­tbewerbe in Deutschlan­d. Ziel ist es, die Freude am Lesen zu wecken. Eine Deutschleh­rerin sagte es gestern gerade heraus: „Was die Kinder auf alle Ebenen dieses Wettbewerb­s lernen, kann ich nicht einmal in zehn Unterricht­sstunden vermitteln.“

 ??  ??
 ?? RP-FOTO: DIETRICH JANICKI ?? Sportamtsl­eiter Dietmar Ruda (vorne) und Badleiter Gerd Höhndorf im neu gestaltete­n Duschberei­ch des Hallenbade­s.
RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Sportamtsl­eiter Dietmar Ruda (vorne) und Badleiter Gerd Höhndorf im neu gestaltete­n Duschberei­ch des Hallenbade­s.

Newspapers in German

Newspapers from Germany