Junges Aufsteiger-Team tritt souverän auf
HSG Adler-Handballerinnen sind weiterhin Verbandsliga-Spitzenreiter. Haaner Zweite verlor ersatzgeschwächt erneut.
HAAN Die Personalnot der Zweitvertretung der HSG Adler Haan wird immer prekärer. „Wir hatten diesmal nur drei Stammspielerinnen aus der zweiten Mannschaft dabei. Den dezimierten Kader mussten wir mit Spielerinnen aus der dritten und vierten Damenmannschaft sowie mit A-Jugendlichen auffüllen“, berichtet Sprecherin Nina Orth. Unter den gegebenen negativen Vorzeichen war es absehbar, dass es die Haanerinnen im VerbandsligaDerby gegen HSV Solingen-Gräfrath schwer haben würden – eine so klare 17:34-Niederlage hatten die Verantwortlichen aber wohl nicht auf dem Zettel. Von Beginn an nahmen die Gäste das Heft in die Hand und führten schnell mit 3:0. Bis zur neunten Spielminute kämpfen sich die HSG-Spielerinnen aber auf 3:4 heran. Dann legte Solingen einen Zwischenspurt ein und baute die Führung auf 11:5 aus (24.). Bis zum Pausenpfiff verkürzten die Gastgeberinnen auf 9:12.
„Die zweite Halbzeit lief dann völlig aus dem Ruder. So fanden viele Bälle nicht einmal den Weg zum gegnerischen Tor, sondern gingen bereits beim Spielaufbau verloren“, erläuterte Nina Orth. Die cleveren Solingerinnen nutzten konsequent jeden Fehler der Adler aus und lagen innerhalb von zehn Minuten mit 18:9 vorn. Charlien Berger erzielte in der 41. Minute zwar den ersten Treffer der Gastgeberinnen, doch die drückend überlegenen HSVHandballerinnen antworten mit acht Treffern in acht Minuten. Nachdem es in der 49. Spielminute 26:10 für Solingen hieß und die Adler in den letzten zehn Minuten sieben Tore erzielten, endete die Partie mit klarem 34:17-Erfolg der Gäste.
HSG Adler Haan II: Kasper – Apelt (1), Graef. Berger (5), Walkiewicz (3), Guggenmos (3/1), Michelmann, Bolz (1), Schlechtriem (1), Gossel, Pottmann (3).
Die HSG Adler Haan erste Frauen setzte sich mit einem 35:25-Sieg gegen den ASV Süchteln klarer durch als vorher erwartet und führt weiterhin die Tabelle der Verbandsliga Gruppe 1 an. „Wir hatten schon ei- nigen Respekt vor dem Team aus Süchteln, denn beim Hinspiel gab es ein Unentschieden. Wir waren also gewarnt“, sagte André Wernicke. Zumal der HSG-Trainer aus krankheits- und verletzungsbedingten Gründen auf einige Spielerinnen verzichten musste. So berief er die A-Jugendliche Carina Dingerkus und Julia Walkiewicz aus der zweiten Mannschaft in seinen Kader, um die Ausfälle zu kompensieren. „Beide haben gut gespielt und ihren Job erfüllt“, lobte Wernicke. Ihm gefiel zudem der Auftritt von Pinar Sahbaz auf der Rechtsaußen-Position, die einen guten Tag erwischte und vier Treffer erzielte. Der HSG-Coach war aber auch mit der Gesamtleistung seiner Mädels mehr als zufrieden. „Die Spielerinnen haben die taktische Vorgabe gut umgesetzt und sowohl im Deckungsverhalten als auch in der Offensive die geforderte Leistung abgerufen.“Es ist schon erstaunlich, wie souverän die junge Mannschaft in der Verbandsliga auftritt – es ist ein HandballTeam, das gerade erst von der Landesliga in die Verbandsliga aufgestiegen ist. „Wir denken von Spiel zu Spiel und warten, wie es im Saisonverlauf weitergeht“, will sich der engagierte Coach gar nicht mit einem Durchmarsch befassen.
In der Anfangsphase verlief die Begegnung beim Stande von 3:3 ausgeglichen. Dann nahmen die Gastgeberinnen das Heft in die Hand und lagen mit 18:8 und gar mit 21:8 vorn. Mit einer klaren 23:10-Führung ging es in die Halbzeit. In Durchgang zwei agierte der Spitzenreiter nicht mehr ganz so druckvoll, hatte aber keine Probleme, die Partie mit 35:25 für sich zu entscheiden.
HSG Adler Haan: Nietsch, Kasper – Dingerkus (1), Hoelterhoff (3), Terhardt (1), Hoppe (7), Rohde (6), Walkiewicz (1), Strelau (1), Sahbaz (4), Fagin (11), Engel (n.e.).