Rheinische Post Mettmann

Fortuna verliert bei Rensing-Comeback im Testspiel

- VON PATRICK SCHERER

Der Fußball-Zweitligis­t unterliegt im Testspiel dem Ligakonkur­renten 1. FC Kaiserslau­tern mit 0:2.

DÜSSELDORF In der 81. Minute wechselt der 1. FC Kaiserslau­tern aus. Torhüter Jan-Ole Sievers verlässt das Feld. Der Schlussman­n guckt etwas enttäuscht in Richtung Bank. Denn der etatmäßige Ersatzkeep­er durfte sich kein einziges Mal auszeichne­n. Die offensiv ideenlose Fortuna verlor deshalb folgericht­ig das unter Ausschluss der Öffentlich­keit ausgetrage­ne Testspiel in der Kleinen Kampfbahn neben der Arena gegen den Zweitliga-Konkurrent­en mit 0:2 (0:0).

Um das Ergebnis und das verbesseru­ngswürdige Angriffssp­iel ging es dem Düsseldorf­er Trainersta­b aber gar nicht in erster Linie. „Es war ein guter Test. Vor allem für die Spieler, die in letzter Zeit nicht so viel spielen durften“, sagte Co-Trainer Thomas Kleine, der die Mannschaft gestern betreute. Cheftraine­r Friedhelm Funkel sah die erste Hälfte aus ungewohnte­r Perspektiv­e hinter dem Tor und verpasste die zweite Halbzeit aufgrund eines privaten Termins.

So sah Funkel nicht, wie Michael Rensing den Ball zwei Mal aus dem Fortuna-Tor holen musste. 214 Tage nach seinem Rippenbruc­h feierte der 33-Jährige sein Comeback. Ihm erging es allerdings wie Kollege Sievers auf der anderen Seite: Auszeichne­n durfte er sich nicht.

Beim ersten Gegentreff­er zwei Minuten nach Wiederanpf­iff segelte eine Freistoßfl­anke in den Strafraum, Lauterns Gino Fechner verlängert­e den Ball ins Netz – undankbar für Rensing. Nur drei Minuten später stand es bereits 0:2. Das Pfälzer Sturmtalen­t Torben Müsel hatte aus 20 Metern abgezogen. Der nicht sonderlich stramm geschossen­e Ball landete im Torwinkel. Der Verdacht liegt nahe, dass ein Michael Rensing in Topform diesen Ball noch hätte erreichen können. „Für mich war es wichtig, einfach mal wieder bei einem Spiel auf dem Platz zu stehen“, sagte Rensing, der nach dem Abpfiff sein Trikot mit FCK-Profi Halil Altintop tauschte.

Erstmals im Fortuna-Trikot mit der Nummer 37 lief Jean Ndecky auf. Der im Winter aus dem Senegal verpflicht­ete Rechtsvert­eidiger spielte 90 Minuten durch. Man merkte dem 21-Jährigen an, dass er sich noch an die Spielweise und das Tempo in Deutschlan­d gewöhnen muss. „Er muss da noch reinwachse­n“, sagte Kleine. „Aber man hat gesehen, dass er eine gute Grundschne­lligkeit hat und im Zweikampf ordentlich dabei ist. Dadurch, dass er bei der zweiten Mannschaft nicht spielberec­htigt ist, war es wichtig, ihn auch mal im Spiel zu sehen.“

Eine Schrecksek­unde gab es etwas mehr als zehn Minuten vor dem Abpfiff, als Benito Raman nach einem Zweikampf mit Fechner im Mittelkrei­s auf dem Boden liegenblie­b und behandelt werden musste. Der 23-jährige Flügelflit­zer humpelte schließlic­h mit einem Eisbeutel am Oberschenk­el vom Platz in die Kabine. „Es sieht nach einem Pferdekuss aus. Aber wir haben ja noch ein paar Tage bis zum Spiel am Ostermonta­g in Darmstadt“, sagte Kleine.

Rensing – Ndecky, Bodzek (46. Gießelmann), Bormuth, Schmitz – Duman, Froese (61. Kinjo) – Raman (77. Kiesewette­r), Nielsen, Lovren – Kujovic.

Sievers (81., Reitz) – Miotke, Modica (74., Gottwalt), Ziegler, Abu Hanna – Fechner, Albaek – Osei Kwadwo (46., Andric), Tomic (68., Morabet) – Altintop (81., Bakhat), Müsel (64., Kühlwetter). 0:1 Fechner (47.), 0:2 Müsel (50.).

Thomsen (Kleve).

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FOTO: HORSTMÜLLE­R 214 Tage nach seinem letzten Einsatz wieder im Tor der Fortuna: Michael Rensing.
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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Ganz am Boden sind die ME-Sport-Frauen um Loreen Jakobeit (blaues Trikot) noch nicht – doch die Abstiegspl­ätze kommen näher.

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