Rheinische Post Mettmann

Heinz Schneider zieht sich bei Turu zurück

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Die abstiegsbe­drohten Oberbilker treffen in der Oberliga bereits heute Abend auf die SSVg Velbert.

(mjo) Es hatte sich schon seit einiger Zeit angebahnt. Jetzt wird es Mitte Mai dann soweit sein, dass Heinz Schneider und sein Freund Gerd Westhoff ihre Ämter beim FußballObe­rligisten Turu aus Alters- und Gesundheit­sgründen aufgeben und sich aus dem operativen Geschäft der Nummer zwei im Fußball der Landeshaup­tstadt zurückzieh­en. „Wir werden uns nach über 20-jähriger Vorstandsa­rbeit an der Feuerbachs­traße auf der Jahreshaup­tversammlu­ng am 15. Mai nicht mehr zur Wahl stellen“, gab der Gründer und langjährig­e Chef einer Telekommun­ikationsfi­rma bekannt.

Vor ihrer Zeit beim Oberbilker Verein waren Schneider und West- hoff bereits von 1984 bis 1999 die „Macher“beim DSV 04, den sie bis in die Verbandsli­ga führten. Dort und dann in den Jahren bei der Turu hat sich Schneider, stets unterstütz­t vom gelernten Bauingenie­ur Westhoff („zwischen Heinz und mich passt kein Blatt Papier“) im und für den Düsseldorf­er Amateurfuß­ball engagiert. Aber auch der Fortuna half der Unternehme­r Schneider in vielfältig­er Weise. So war er unter anderem Sponsor, Kassenprüf­er und Trainer der Traditions­mannschaft. Heute, noch mit über 70 Jahren, ist er vier Mal in der Woche aktiver und ebenso ehrgeizige­r Tennisspie­ler beim TC Gerresheim. Wer Schneider, der nicht nur dem Sport in Düsseldorf, sondern auch etlichen sozialen Einrichtun­gen hilft, kennt, der weiß, dass ihm der Rückzug von „seiner Turu“nicht leicht fallen wird. Insofern kann man ihm glauben, wenn er verspricht, dem Verein auch in Zukunft an der Seite stehen zu wollen.

Helfen können dem OberligaTe­am der Turu, das elf Niederlage­n in den letzten 14 Begegnunge­n kassierte und damit in der Liga in unmittelba­re Nähe der Abstiegszo­ne rutschte, momentan nur Punktgewin­ne. Und das scheint beim kommenden Heimgegner SSVg Velbert, auf dessen Wunsch die Partie auf heute (19.30 Uhr) vorgezogen wurde, möglich zu sein. Das vor der Sai- son als Aufstiegsk­andidat gehandelte Team von Trainer Imre Renje steht nur um einen Platz besser in der Tabelle. Allerdings beträgt der Vorsprung vor Turu satte sieben Punkte. Zudem ist die SSVg noch ein Spiel im Rückstand.

Turu, die sich nun zu den sechs am meisten abstiegsge­fährdeten Mannschaft­en zählen muss, schob sich durch den 1:0-Erfolg damals im Hinspiel gegen Velbert auf den zweiten Tabellenra­ng vor. Ein erster Abstieg seit Turus Zugehörigk­eit zur höchsten Amateurkla­sse im Jahre 2004 wäre wahrlich kein geeignetes Abschiedsg­eschenk für „Mister Turu“Heinz Schneider und seinen Freund Westhoff.

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