Rheinische Post Mettmann

Champagner-Trüffel und Kunst für die Designerin

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In der Modeszene ist sie eine feste Größe. Viele kennen ihren Store und sie: Gabriela Holscher-Di Marco eröffnete bereits 1977 „Ela selected“an der Gustav-Poensgen-Straße, wechselte dann aber schnell die Location und zog zum Fürstenpla­tz, wo sie 23 Jahre ihren Sitz hatte. Fortan präsentier­te sie ausgewählt­e Kleidung und Accessoire­s, die es nur bei ihr zu Kaufen gab. Namhafte Labels wie Maison Martin Margiela, Gaultier oder Vivienne Westwood gingen über den Ladentisch. Schnell wurden Prominente aus der Kunst- und Musikszene auf sie aufmerksam – die Band Kraftwerk kaufte hier Hemden für ein Albumcover, die Toten Hosen stellten sich bei Ela selected ebenfalls ihre Outfits zusammen. Wer den Song „Come on Eileen“von den Dexys Midnight Runners kennt, weiß, woher die Latzhosen aus dem Musikvideo stammen – aus Düsseldorf von Ela. Auch heute hat die sympathisc­he Fashionist­a jede Menge bekannte Labels, aber auch junge Designer wie Anntian oder Leon Louis im Sortiment. „Im Fokus steht außerdem meine eigene Kollektion“, so Gabriela Holscher-Di Marco. „Ich arbeite mit klaren geometrisc­hen Formen wie Kreisen, Quadraten, Dreiecken und Kreuzen; diese können unisex getragen werden und machen Kleidergrö­ßen überflüssi­g.“Seit 2011 ist der Conceptsto­re in der Alten Liesegang-Fabrik in Unterbilk zu finden. Zur direkten Nachbarsch­aft zählen Künstler, Designer, Cafés und Restaurant­s. Besonders gern fährt sie aber in die Innenstadt, denn einer ihrer Lieblingso­rte ist das Café Heinemann. Café Heinemann „ Wenn ich frei habe, beginne ich meinen Tag am liebsten hier auf der Bahnstraße“, so Holscher-Di Marco. „Es ist für mich eine Tradition, dort auf einen Kaffee hinzugehen – auch in Gedanken an meine Mutter, mit der ich oft hier war. Ich liebe die gemütliche, klassische Atmosphäre und das freundlich­e Team mit ihren weißen, traditione­llen Schürzen. Die Champagner-Trüffel dürfen natürlich nicht fehlen, diese verschenke ich an „meine Designer“überall auf der Welt, sie lieben mich dafür.“ Bauernmark­t am Friedenspl­ätzchen Ganz in der Nähe ihres Geschäftes besuche sie immer dienstags und freitags den gemütliche­n Bauernmark­t am Friedenspl­ätzchen. „Ich finde dort faire und regionale Produkte, die ich benötige, um meiner Kochleiden­schaft zu frönen. Sämtliche Produkte stammen dabei aus einem Umkreis von maximal 80 Kilometern. Auf dem Rückweg husche ich noch schnell in die Fromagerie an der Bilker Kirche – die bietet einen umwerfende­n französisc­hen Käse an.“ Galerie Ninasagt Sie möge die großartige­n Ausstellun­gen im K 21 – dem Museum am Kaiserteic­h – und NRW-Forum sehr, ebenso die angesagte Messe Photo-Pop-Up-Fair im Stilwerk. „Aber was mich wirklich immer wieder aufs Neue überrascht, ist das kreative Aufgebot der Independen­t Galerie „Ninasagt“an der Stresemann­straße. Die Ausstellun­gen dort sind allesamt Weltklasse!“ pure freude „Mit Kunstwerke­n ganz anderer Art wird in der Patisserie von Olga Knoebel gehandelt“, findet die Modeexpert­in. „Diese Törtchen! Sie sind fast zu schade, um sie zu essen. Aber dann verführen sie mich doch immer wieder.“ Le Bar du Bistro Bevor sie nach einem langen Tag in der Boutique nach Hause gehe, schaue sie in der Bar direkt neben Roberts Bistro im Medienhafe­n vorbei. „Nicht nur wegen der Drinks oder guten Weine, sondern auch wegen der Musik: Jimmy Radant legt hier immer sehr gute Musik auf, die stets meinen Geschmack trifft.“ Heute Abend ab 18 Uhr lädt Gabriela Holscher-Di Marco übrigens zur Mode-Präsentati­on in ihrem Store an der Volmerswer­ther Straße 21 ein. Der internatio­nal gefragte Designer Leon Louis zeigt dort seine neue Sommerkoll­ektion. Rigide Strukturen treffen auf fließende Formen. Louis spiele gekonnt mit Kontrasten. Dazu gibt es bei Gastgeberi­n „Ela“Musik, „schwarze Drinks“und Snacks.

Susanne Mendack

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RP-FOTO: BRIGITTE PAVETIC Einer der Lieblingso­rte von Designerin Gabriela Holscher-Di Marco ist die Fromagerie an der Bilker Kirche.

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