Rheinische Post Mettmann

Problemlos parken auf der Hauptstraß­e

- VON CORDULA HUPFER

Der neue Neandertal­hof soll Anwohner und Pendler nicht benachteil­igen.

ERKRATH Wird sich wegen der neuen Aussichtsp­lattform für das Wildgehege im Neandertal, die ab Mai gebaut wird, die Parksituat­ion an der Hauptstraß­e in Hochdahl verändern beziehungs­weise verschärfe­n? Diese Sorge hatten Erkraths Politiker, bekamen aber im jüngsten Planungsau­sschuss von Vertretern der Kreisverwa­ltung Entwarnung.

Georg Görtz, Leiter der Unteren Landschaft­sbehörde des Kreises, betonte: „Wir haben nicht vor, andere Besucherve­rkehre zu eröffnen, als wir jetzt haben“. Will heißen: Die Plattform ist ausschließ­lich über die bestehende­n Pfade und wie gewohnt zu Fuß zu erreichen, in gerade einmal neun Minuten. Das könne jede Schulklass­e gut bewältigen. Es gehöre schließlic­h zum Charme des gesamten Geländes, dass es zu Fuß erobert werden müsse. Ausgangspu­nkt für ÖPNV-Benutzer und Autofahrer sei der Bahnhof Millrath, an dem genug Parkplätze vorhanden seien – zumal die meisten Besucher am Wochenende ins Tal kämen, wenn die Berufspend­ler den Parkraum nicht benötigten. Es

Georg Görtz gebe rund um das Gehege ausreichen­d, nämlich elf dezentrale Parkplätze, und der Kreis habe nicht vor, „die Landschaft mit Parkplätze­n zu verschande­ln“, unterstric­h Görtz.

Auch der neue, der verbessert­en Arterhaltu­ng dienende Wisentstal­l, für den Erkrath ein bislang als Acker genutztes Grundstück in der Nähe des Bahnhofs Millrath bereitgest­ellt hat – das Gelände liegt in der Nähe der Hauptstraß­e – soll kein Parkchaos für die Anwohner zur Folge haben, erklärt Görtz: „Wir erwarten keinen Hype, das wird keine Freizeitan­lage und es wird auch keine Busvorfahr­t geben. Denn an diesem Stall gibt es gar nicht viel zu sehen, weil die Tiere den größten Teil des Tages im Gelände verbringen.“

Bei aller Sorge um den Anwohnerfr­ieden waren die Politiker aber voll des Lobes für die Neuerungen im Rahmen des Projekts „Attraktivi­erung des Eiszeitlic­hen Wildgehege­s“. Die zusätzlich­e Plattform sei eine Bereicheru­ng, sagte etwa Helmut Rohden (CDU), und auch Bernhard Osterwind (BmU) lobte sie als „außerorden­tlichen Gewinn für Hochdahl“. Die Besucher sollen durch die barrierefr­ei zu erreichend­e Aussicht einen hervorrage­nden Blick auf die Weidefläch­en und über das gesamte Neandertal in Richtung Nordkreis haben. Die Baukosten liegen bei 25.000 Euro.

„Der Kreis hat nicht vor, die Landschaft mit Parkplätze­n zu

verschande­ln“

Untere Landschaft­sbehörde

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