So sagen Schüler bei Alkohol Nein
Ein Info-Parcours soll Achtklässler an das Thema heranführen.
WÜLFRATH Die Achtklässler vom Städtischen Gymnasium Wülfrath überlegen angeregt: Was kann man auf Partys machen, anstatt Alkohol zu trinken? „Zocken!“, meint Enes. „Grillen und Lagerfeuer“, überlegen Elias und Jan-Justus, „Tanzen“, sagt Johanna, und die Jungs nicken zustimmend.
Diese Frage stellt eine Station des Alkoholparcours der NRW-Landeskampagne „Sucht hat immer eine Geschichte“, den die Caritas-Suchthilfe in Kooperation mit den weiterführenden Schulen, dem Jugendhaus, dem Bereich Jugendschutz der Stadt Wülfrath und der Ginko Stiftung für Prävention in dieser Woche mit achten Klassen durchführt. Beatrix Neugebauer von der Caritas-Suchthilfe erklärt, dass der Parcours bereits in den Vorjahren gut angenommen worden sei. „Den Schülern soll kein Vortrag gehalten werden, sondern sie sollen eine eigene Haltung und Meinung zum Thema Alkohol entwickeln und uns als Ansprechpartner kennenlernen.“Die Kooperation innerhalb Wülfrath funktioniert, so Neugebauer, immer sehr gut.
Nach einer Einführung werden die Schüler der 8b an die fünf interaktiven Stationen des Parcours verteilt, wo sie von Lehrern und Mitarbeitern der Veranstalter unterstützt werden und Fragen stellen können. An den Stationen können die Gruppen Punkte sammeln und sich messen. Dieses Konzept motiviere die Schüler zusätzlich, den Parcours zu durchlaufen, weiß Neugebauer.
Dagmar Sengelhoff, Klassenlehrerin der 8b, stellt positiv überrascht fest, dass die Kinder sehr intensiv bei der Sache seien. An den Stationen werden neben Alternativen auf Partys auch Themen wie rechtliche Hintergründe und Auswirkungen von Alkohol auf die Organe aufgegriffen. Außerdem beschäftigen sich die Schüler mit dem Thema „Wie möchtest Du gerne angemacht werden?“. Jungen und Mädchen überlegen dabei, was „No-Gos“sind und erkennen, welche geschlechterspezifischen Unterschiede es gibt. Die Station mit den „PromilleBrillen“sorgt für Aufruhr.
Eltern gibt Neugebauer den Rat, untereinander vernetzt zu sein, um zu wissen, was ihre Kinder machen, und immer mit den Kindern im Gespräch zu bleiben.