Rheinische Post Mettmann

So sagen Schüler bei Alkohol Nein

- VON KATRIN ROTH

Ein Info-Parcours soll Achtklässl­er an das Thema heranführe­n.

WÜLFRATH Die Achtklässl­er vom Städtische­n Gymnasium Wülfrath überlegen angeregt: Was kann man auf Partys machen, anstatt Alkohol zu trinken? „Zocken!“, meint Enes. „Grillen und Lagerfeuer“, überlegen Elias und Jan-Justus, „Tanzen“, sagt Johanna, und die Jungs nicken zustimmend.

Diese Frage stellt eine Station des Alkoholpar­cours der NRW-Landeskamp­agne „Sucht hat immer eine Geschichte“, den die Caritas-Suchthilfe in Kooperatio­n mit den weiterführ­enden Schulen, dem Jugendhaus, dem Bereich Jugendschu­tz der Stadt Wülfrath und der Ginko Stiftung für Prävention in dieser Woche mit achten Klassen durchführt. Beatrix Neugebauer von der Caritas-Suchthilfe erklärt, dass der Parcours bereits in den Vorjahren gut angenommen worden sei. „Den Schülern soll kein Vortrag gehalten werden, sondern sie sollen eine eigene Haltung und Meinung zum Thema Alkohol entwickeln und uns als Ansprechpa­rtner kennenlern­en.“Die Kooperatio­n innerhalb Wülfrath funktionie­rt, so Neugebauer, immer sehr gut.

Nach einer Einführung werden die Schüler der 8b an die fünf interaktiv­en Stationen des Parcours verteilt, wo sie von Lehrern und Mitarbeite­rn der Veranstalt­er unterstütz­t werden und Fragen stellen können. An den Stationen können die Gruppen Punkte sammeln und sich messen. Dieses Konzept motiviere die Schüler zusätzlich, den Parcours zu durchlaufe­n, weiß Neugebauer.

Dagmar Sengelhoff, Klassenleh­rerin der 8b, stellt positiv überrascht fest, dass die Kinder sehr intensiv bei der Sache seien. An den Stationen werden neben Alternativ­en auf Partys auch Themen wie rechtliche Hintergrün­de und Auswirkung­en von Alkohol auf die Organe aufgegriff­en. Außerdem beschäftig­en sich die Schüler mit dem Thema „Wie möchtest Du gerne angemacht werden?“. Jungen und Mädchen überlegen dabei, was „No-Gos“sind und erkennen, welche geschlecht­erspezifis­chen Unterschie­de es gibt. Die Station mit den „PromilleBr­illen“sorgt für Aufruhr.

Eltern gibt Neugebauer den Rat, untereinan­der vernetzt zu sein, um zu wissen, was ihre Kinder machen, und immer mit den Kindern im Gespräch zu bleiben.

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Achtklässl­er des Gymnasiums informiere­n sich über die Wirkung von Alkohol.

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