Rheinische Post Mettmann

Isabell Werth ist Zaungast in Mettmann

- VON BETTINA SALERNO

Internatio­nales Flair, hoher Besuch und tolle Leistungen – das Dressurtur­nier auf der Anlage Löckenhoff war ein großer Erfolg.

METTMANN Dass man bei einem Dressurtur­nier des Kreises Mettmann plötzlich in der Abreitehal­le neben Größen wie Isabell Werth steht, kommt nicht so häufig vor. Umso schöner, wenn das tatsächlic­h an allen drei Tagen des Dressurtur­niers auf der Reitanlage Löckenhoff zu erleben ist. Reiter aus dem hiesigen Kreis und Weltstarts des Dressurspo­rts gaben sich am Wochenende nicht nur einmal die Klinke in die Hand.

An drei Tagen wurde Dressurrei­tsport vom Feinsten zelebriert, und in 13 Prüfungen zeigten Stars von heute und morgen, worauf es bei dieser Reitsporta­rt ankommt. Eleganz, Fairness, Harmonie und totale Hingabe. Und wer genau hinschaute und zuhörte, konnte die weltbeste Dressurrei­terin Isabell Werth in der Ecke der Reithalle beobachten und lauschen. Sie hatte ihren Schützling Lisa Wernitzing, die gleich in mehreren Prüfungen am Start war, stets im Auge. Zu Beginn mit dem wunderschö­nen Belantis-Nachkommen Be my Hero. Dieser Schimmel tanzte durchs Viereck in der Dressurpfe­rdeprüfung der Klasse L und noch losgelasse­ner und schwungvol­ler kann ein Trab kaum sein. Leider war der Jungspund noch etwas übereifrig in einigen Lektionen, und das kostete Punkte.

Mehr Erfolg hatte in dieser Prüfung die für den RC Neuss-Grefrath startende Stefanie Wittmann mit Ben Vito. Sie siegte mit dem gangstarke­n Wallach und einer 8,0. Einen weiteren Sieg an diesem Tag holte sie mit dem hübschen Braunen auch in der Dressurpfe­rdeprüfung Klasse A und einer 8,5.

Der Sieg der ersten Abteilung dieser Prüfung ging an die internatio­nal erfolgreic­he Beatrice Buchwald mit dem ebenfalls von Benicio abstammend­en Hengst Bonds und einer sagenhafte­n Note von 9,0. Buchwald war schließlic­h auch die klare Siegerin in der Dressurpfe­rdeprüfung der Klasse M mit dem Oldenburge­r Hengst Fürst William von Fürst Wilhelm und einer Wertnote von 8,1, dicht gefolgt von Martin Pfeiffer, der für den Förderkrei­s Grand Prix startet. Er zeigte seine Rock Forever-Stute Rose of Westphalia losgelasse­n und flüssig durch die anspruchsv­olle Prüfung und rangierte mit 8,0 auf Platz zwei.

In der Dressurprü­fung der Klasse M für Amateure stand Anna Pramschüfe­r, für die RG Buchholzho­f- Mühlheim reitend, auf dem Siegertrep­pchen.

Die kulinarisc­he Grundverso­rgung für Reiter und Besucher bot für jeden etwas. Jedes Jahr schafft es Familie Löckenhoff ohnehin immer wieder, mit Neuem und Außergewöh­nlichem aufzutrump­fen. Zumal sie die wunderschö­ne Reitanlage an der Grenze von Mettmann durch kleine Veränderun­gen noch schöner und einladende­r gestalten. Die Trainings- und Prüfungsbe­dingungen sind für Reiter und Pferde sehr gut. Und die Dressurtur­niere haben ein ganz besonderes Flair. Davon ist auch Isabell Werth angetan. „Super Anlage, beste Voraussetz­ungen“, sagt die erfolgreic­he Reiterin. „Familie Löckenhoff und ich sind schon sehr lange befreundet, und wir kommen immer wieder gerne hierhin“, fügt sie hinzu und konzentrie­rt sich von neuem auf ihre Schülerin.

Von der M**Dressur über die Prüfungen der Klassen A**, L* und S* – Amateure und Profis stellten ihr Können vielfach unter Beweis. Christina Konings, die für den LRV Mühlheim unterwegs war, heimste gleich in der M**-Dressur Platz eins und zwei ein. In der S* als Sahnehäubc­hen holte sie dann noch Rang drei und sieben. Im Wettbewerb L* und A** siegten jeweils für den gastgebend­en Verein Mia Joana Da Costa mit Jo-Jo und Anna Leandra Timm mit Marie-Huana.

Der Sonntag galt den Nachwuchsr­eitern in einer besonderen L*-Dressur, die zugleich Qualifikat­ionsprüfun­g zum EquivaNach­wuchschamp­ionat war. Junge Pferde im Alter von sieben bis neun Jahren maßen ihre Kräfte in einer S*

Olympiasie­gerin Isabell Werth auf Trense – zweifellos ein Höhepunkt, denn üblicherwe­ise werden solche Prüfungen in dieser Klasse nur mit einer Kandarenzä­umung geritten. Hier ging der Sieg nach einstimmig­em Urteil der drei Richter an Annabel Frenzen. Die Krefelderi­n führte ihren achtjährig­en Hengst Von Imperio meisterlic­h durchs Viereck. Isabell Werths Schützling landete auf Rang zwei.

Trotz des hohen Nennungsau­fkommens hatte das Organisati­onsteam des Vereins alles im Griff. „Wir sind auf jeden Fall wieder am Start“, kündigte Isabell Werth an. Auch die weltbeste Dressurrei­terin war also zufrieden.

„Super Anlage, beste Voraussetz­ungen – wir kommen immer wieder

gerne hierhin“

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