Malte Arkona gestaltet neuen Opernbaukasten
(rak) So interessieren große Arien auch Kinder: Beim Opernbaukasten der Deutschen Oper am Rhein gestaltet Malte Arkona, Moderator beim Kinderkanal („Die beste Klasse Deutschlands“), einen kurzweiligen Vormittag. Die Handlung: Malte Arkona als Malte Arkona sucht einen Job bei der Oper. Doch die Suche endet schon am Bühneneingang. Dort ist der Pförtner abhandengekommen. Und irgendwie rutscht er unfreiwillig in diese Position. Aber das ist dann doch ein Glücksfall. Denn vor seiner Loge versammeln sich verschiedenste Theatertypen, proben Auftritte, singen Arien, Bühnenarbeiter tragen Requisiten hin und her. Und Pförtner Malte Arkona versucht mit Witz und Charme, Ordnung in diesen pulsierenden Opernkosmos zu bringen. Natürlich vergebens und dafür komisch. Regisseur Philipp Westerbarkei spielt geschickt mit Versatzstücken und Stereotypen des Genres, lässt die Operncharaktere aufeinanderprallen: Leicht zickige italienische Diven, den Tenor im schwarzen Anzug, den Step tanzenden Hausmeister, der zur Belustigung aller die Posaune schon mal mit der Klobürste säubert, den verliebten Techniker, der allerdings nicht die von Ruhm verwöhnte Sopranistin, sondern die leicht verstörte Theaterassistentin anschmachtet. Und es ist stets zugegen der einsame Rosenkavalier, von dem keiner weiß, für wen er seine Blumen mit sich trägt. Befeuert wird der turbulente Ritt durch die Opernwelt von den Düsseldorfer Symphonikern unter der Leitung von Christoph Stöcker. Die Oper zeigt den jungen Besuchern, was sie kann, ist mal bombastisch laut, dann verzagt leise. „Es gibt keine Mikrofone, nichts kann herausgeschnitten werden“, erzählt Malte Arkona seinem Publikum. Er wirbt für die Oper, seine erste, die er als Kind sah, war übrigens „Hänsel und Gretel“. Die sei etwas unheimlich gewesen, doch als er später in einer Opern-Requisite jobbte, habe es ihn vollends gepackt. Manche unter den Schülern nun womöglich auch – nach dieser Veranstaltung in der Oper. „Sehr, sehr gut“sei es gewesen, meint eine Achtjährige. Lautstark fordern alle eine Zugabe. Die gibt es dann aber doch nicht.