Trump will „Unterwanderung“des FBI prüfen
WASHINGTON (rtr) US-Präsident Donald Trump erhebt Vorwürfe gegen die US-Bundespolizei FBI. Trump will prüfen lassen, ob sein Präsidentschaftswahlkampf 2016 unter der Vorgängerregierung vom Justizministerium oder des FBI unterwandert oder beobachtet wurde. Das Justizministerium müsse entsprechende Fragen klären, twitterte Trump am Wochenende. Dabei gehe es um mögliche politische Gründe und darum, ob eine Forderung nach Überwachung aus dem Umfeld des damaligen Präsidenten Barack Obama gekommen sei. Parteikollegen von Obamas Demokraten wiesen Trumps Verdacht einer Unterwanderung unmittelbar als „Unsinn“zurück.
Der führende Demokrat im Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses, Adam Schiff, warf Trump vor, er wolle nur versuchen, von seinen zunehmenden rechtlichen Schwierigkeiten abzulenken. Der US-Präsident hatte bereits am Freitag die Frage aufgeworfen, ob das FBI einen Informanten in sein Wahlkampfteam eingeschleust oder diesen dort rekrutiert haben könnte. Trump verwies auf nicht näher bezeichnete Berichte, wonach angeblich mindestens ein FBI-Mitarbeiter aus politischen Gründen in sein Team eingeschleust worden sei.
Trump stößt sich seit Langem daran, dass der Sonderermittler Robert Mueller zu klären versucht, ob und wie 2016 die Wahl des 45. Präsidenten der USA durch Russland beeinflusst wurde. Mueller untersucht auch, ob Trumps Team mit Vertretern der russischen Regierung zusammengearbeitet hat. Der früherer FBI-Chef Mueller ist seit dem 17. Mai FBI-Sonderermittler.